Sicherheit auch ohne Body-Scanner und Bier-Verbot
ThunSicherheit ist für die Verantwortlichen des neuen Thuner Fussball-Stadions ein Thema, das sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber so rigoros wie im gestrigen Aprilscherz dargestellt werden sie nicht vorgehen.
Nein, in der Arena Thun wird es keine Body-Scanner geben und auch kein Alkoholverbot. Der April-Scherz des «Thuner Tagblatt» war in in diesen beiden Punkten ein reines Fantasieprodukt der Redaktion. Alain Kappeler, CEO der Stadion-Betreiberin Arena Thun AG, war nicht über den Scherz informiert. Die Zitate, die wir ihm in den Mund legten, waren frei erfunden. Ebenfalls fiktiv war die Person des Sicherheitschefs Raymond Parmentier. Konzept eingereicht Richtig ist hingegen, dass sich die Stadion-Verantwortlichen intensiv mit dem Sicherheitsaspekt in der Arena Thun auseinandersetzen. «Am 10. März haben wir bei der Swiss Football League unser Sicherheitskonzept eingereicht», sagte Kappeler gestern Morgen auf Anfrage. «Es gehört zu den Grundvoraussetzungen, um überhaupt eine Lizenz zum Durchführen von Super-League-Spielen zu erhalten.» Das Konzept werde von der Polizei Thun, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten mitgetragen. Da das neue Stadion noch nicht fertig ist, habe die Konzepterarbeitung gewissermassen im virtuellen Raum stattfinden müssen, was das ganze nicht eben vereinfacht habe. Im Stadion keine Probleme «Unsere Grundlage war das Sicherheitskonzept im Stadion Lachen», sagte Alain Kappeler weiter und betonte: «Dort haben wir die Lage im Griff.» In der letzten Zeit habe es gerade mal einen einzigen Zwischenfall gegeben. Dieser habe sich aber notabene nicht im Stadion, sondern beim Bahnhof Thun nach dem Spiel gegen den FC Sion zugetragen, wobei eine unbeteiligte Frau verletzt wurde. Sogar an Matches gegen YB und Basel, die als Begegnungen mit erhöhtem Risiko gelten, habe es keine Ausschreitungen gegeben. «Haben die Lage im Griff» Alain Kappeler hält fest: «Wir werden die Sicherheit auch im neuen Stadion im Griff haben!» So werden beispielsweise die Fans der Gastmannschaft von den Thuner Anhängern räumlich getrennt. Auch Kameras werden zum Einsatz kommen: Rund 30 Stück werden auf das Stadion und die Umgebung gerichtet sein, und zwar auch ausserhalb der Spiele. Im Stadion selber sollen vier hochauflösende Kameras eingesetzt werden. Auch mehrere Leser haben sich zu dem Artikel per E-Mail geäussert. «Endlich wird mal versucht, der Seuche in den Stadien den Riegel zu schieben. Ich nehme gerne längere Wartezeiten in Kauf, wenn ich dafür mit meiner Familie in aller Ruhe einen Match besuchen kann», schrieb Christoph Scheidegger aus dem Gwatt. «In diesem Orwellschen Wahnstadion wird mich niemand sehen», war die erste Reaktion von Markus Saurer aus Steffisburg, als er den Artikel las. «Ich habe mich zwei Kaffees lang grün und blau geärgert, bis meine Frau auf die Idee kam, es könnte sich um einen Aprilscherz handeln. Es muss ein Scherz sein!» Nicht auf den Leim ging uns hingegen Rinaldo Sommer Steffisburg: «Hoffentlich hält dieser etwas zu dick aufgetragene 1.Aprilscherz nicht Fussball-Liebhaber vom Besuch der Thun-Arena ab!»Marc Imboden>
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