Lyss rekurriert gegen Sozialhilfe-Malus
Lyss macht ihre Ankündigung wahr und rekurriert gegen den Sozialhilfe-Malus, den ihr das kantonale Sozialamt wegen überdurchschnittlich hoher Kosten des Lysser Sozialdienst aufgebrummt hat.

Er sei überzeugt, dass die Faktoren, die der Verfügung des kantonalen Sozialamts zu Grunde lägen, ein unzutreffendes Bild der Situation in der Gemeinde Lyss zeichneten: Das schreibt der Lysser Gemeinderat in der Mitteilung. Der Malus werde dem Sozialdienst Lyss zu Unrecht auferlegt.
Der Lysser Gemeinderat rekurriert aber nicht nur bei der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion. Er hat auch beschlossen, die internen Abläufe und die Organisation des Sozialdiensts zu überprüfen. Zudem lässt er die Sozialhilfekosten der Gemeinde Lyss auf ihre Beeinflussbarkeit analysieren.
Dem Sozialdienst der Gemeinde Lyss sind auch die Gemeinden Jens, Kappelen und Worben angeschlossen. Der Lysser Sozialdienst sowie jene der Gemeinden Heimberg und Pieterlen erhielten den erstmals vom kantonalen Sozialamt verhängten Malus für überdurchschnittlich hohe Kosten.
Schon als dies Mitte Oktober bekannt wurden, sagten die betroffenen Gemeinden, wahrscheinlich würden sie die Verfügung des kantonalen Sozialamts anfechten.
Das kantonale Sozialamt hat nach einer Prüfung der 68 bernischen Sozialdienste auch erstmals 14 Gemeinden mit einem Bonus ausgezeichnet. Diese Boni machen zusammengezählt 1,5 Millionen Franken aus, die drei Malusse kosten die sechs betroffenen Gemeinden insgesamt 380'000 Franken.
Mit dem Bonus-Malus-System will das Sozialamt die Gemeinden zu kostenbewusstem Handeln in der Sozialhilfe anspornen.
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