Schwachen helfen hat Tradition
Der 13. Sozial-Stern geht an zwei Betriebe aus Gurzelen und einen aus Steffisburg. Bei allen hat soziales Engagement Tradition.
Gestern Abend hat die Berufliche Förderung & Klärung (BFK) des Spitals Thun drei Betriebe zusammen mit dem Thuner Sozial-Stern geehrt: Die Baumann Cheminéeöfen GmbH in Steffisburg sowie der Biohof Geist und die Garage Krähenbühl in Gurzelen. Sie bieten zusammen zwischen 15 und 20 Integrationsplätze für psychisch beeinträchtigte Menschen an. «Bei allen drei Unternehmen ist uns aufgefallen, dass ein sehr familiäres Klima vorherrscht und dass die Integration von Beeinträchtigten Tradition hat. Alle Preisträger erachten diese Aufgabe als selbstverständlich», begründete Jurymitglied Markus Wenger die Wahl. Vor allem junge Menschen erhalten bei ihnen eine berufliche Chance. Zum Beispiel konnte ein junger Mann sein Lehrverhältnis, das in einem anderen Betrieb abgebrochen werden musste, bei der Garage Krähenbühl weiterführen und erfolgreich abschliessen (vgl. Kasten). Engagieren lohnt sich «Sie alle leisten Pionierarbeit», lobte Philippe Perrenoud (SP), Regierungsrat und Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Bern, sowohl die Unternehmer als auch die Initianten des Sozial-Sterns. «Für einen Teil unserer Mitmenschen wird es immer schwieriger – vor allem auch in der aktuellen Wirtschaftskrise –, sich in unsere schnelllebige, komplexe und vor allem leistungsorientierte Gesellschaft zu integrieren. Indem Unternehmen sich für die berufliche Integration engagieren, wird das soziale Bewusstsein in der Wirtschaft und der Bevölkerung gefördert.» Die Betriebe profitieren vom Sozial-Label. Ehemalige Preisträger berichten, dass sie mehr Aufträge erhielten oder mehr Gäste begrüssen konnten. Thuner Idee in Bern Der Sozial-Stern wird seit 1997 jährlich verliehen. Institutionen und Einzelpersonen können Betriebe für den Preis vorschlagen. Seit diesem Jahr kann auch mehr als ein Unternehmen ausgezeichnet werden. Zweck der Reglementsänderung ist es, auch kleineren Betrieben eine Chance zu geben. Eine Jury wählt die Preisträger nach Kriterien wie Art der Begleitung, Dauer und Nachhaltigkeit aus. Der Sozial-Stern hat sich mittlerweile über Thun hinaus einen Namen gemacht: Er wird erstmals am 20. November von den Universitären Diensten in Bern verliehen. Christoph Kummer>
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