Schränzen – bis der Morgen graut
Waidmänner, Hexen und Wikinger lassen es krachen: Mit dem Schränzerobe hat gestern die fünfte Jahreszeit in Herzogenbuchsee begonnen. «Da de dööön» lautet das Motto – und ganz schön gefeiert wird tatsächlich.
«Das Schönste am Schränzerobe?» Peter Wenger zuckt mit den Schultern. «Alles.» Mit silbernem Jackett und Hut steht er am Eingang und schaut den Besuchern zu, die langsam, aber sicher den Sonnensaal füllen. Nur Mineralwasser gebe es für ihn, bis um halb eins am Morgen. «Schliesslich stehe ich hier im Einsatz.» Stau an der Bar Peter Wenger ist Moderator am Buchser Schränzerobe. Acht Guggen durfte er gestern Abend ankündigen. Im Halbstundentakt. Von 20 Uhr bis spät in die Nacht hinein. Die Baukebieger aus Kriegstetten blasen dem Publikum als Erste den Marsch. Als Waidmänner getarnt legen sie los – während sich hinten an der Bar bereits die Menge staut. Wer jetzt noch einen Platz an den Holztischen will, muss sich sputen. Besonders viele Sitzgelegenheiten gibt es nicht mehr. Egal. Früher oder später stehen sie ohnehin alle. Auf dem Boden, auf den Bänken und den Tischen. So ist das am Schränzerobe, wenn in Buchsi die Narrenzeit beginnt. «Da de dööön» lautet das Motto in diesem Jahr. Und schön ist vieles. Die Brüder Michael und Benjamin Christen, Wanzwil, präsentieren sich als Bergsteiger und Wikinger. Jacqueline Nayer hat sich ein Hexenkostüm ausgesucht und ihre Zähne passend schwarz angemalt. «Meine Kinder sind im Bett, ich bleibe bis früh am Morgen», lacht die Buchserin. Ihre Kollegin Yvonne Giolo, die im Dirndl an der Bar steht, hats da schon weniger gut. «Ich muss ab Mitternacht servieren.» Den Schränzerobe mochte sie sich deshalb nicht entgehen lassen. Und anderswo fasnachten ist für sie ohnehin kein Thema für sie. «Ich bleibe lieber vor dem Wald. Da gefällt es mir besser.» Stefan Schneider>
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch