Scheitert die Fusion am Flirt mit Kerzers?
LaupenDer Mitwirkungsbericht zur geplanten Fusion von sechs Gemeinden im
Folgendes Szenario ist gut möglich: Am 30.Januar sagen die Stimmbürger der kleinen Berner Gemeinden Golaten, Gurbrü, Wileroltigen, Ferenbalm und Kriechenwil Ja zur Sechserfusion mit der Gemeinde Laupen. So sieht es der Fahrplan zur G-6-Fusion vor. Doch vor allem in den Dörfern Golaten, Gurbrü und Wileroltigen gibt es Einwohner, die nicht mit Laupen, sondern mit Kerzers fusionieren möchten – über die Kantonsgrenze hinweg. Dies zeigt ein gestern veröffentlichter Mitwirkungsbericht der interkommunalen Arbeitsgruppe (Ikag) für das G-6-Fusionsprojekt. Ob die kantonsübergreifende Fusion möglich wäre, wurde bisher nie abgeklärt. Laut dem Vorsitzenden der Ikag, Beat Schweizer, ist es denkbar, dass sich am 30.Januar eine oder mehrere der Kerzerser Nachbargemeinden gegen G-6 aussprechen. Weil sie autonom bleiben möchten, oder eben, weil ihnen der Flirt mit Kerzers lieber wäre. Falls dieses Szenario eintrifft, wäre die G-6-Fusion gescheitert und vorerst vom Tisch. Für eine Fusion zu fünft, zu viert oder gar zu dritt müssten die Gemeinden neu verhandeln. Chancen «fünfzig zu fünfzig» Und was meint Kerzers zu diesen Fusionsgelüsten? Die Kerzerser Gemeindepräsidentin Susanne Schwander lässt durchblicken, dass ihr eine Fusion über die Kantonsgrenze hinweg – oder auch «nur» eine enge administrative Zusammenarbeit – nicht unangenehm wäre. Sie betont aber, Kerzers halte sich aus den G-6-Fusionsverhandlungen heraus. Natürlich gäbe es bei einer kantonsübergreifenden Fusion die Frage, wer den Kanton wechseln würde. Schwander sagt: «Würde man die Kerzerser Bevölkerung vor die Wahl zwischen Freiburg und Bern stellen, wäre das Verhältnis vielleicht fünfzig zu fünfzig.» Wenn am 30.Januar die drei Berner Nachbardörfer Ja zur G-6-Fusion sagen, sind all diese Spekulationen hinfällig. Schweizer sagt, er könne die derzeitige Stimmung im Volk nicht abschätzen. Es sei schwer zu sagen, ob die Fusion zustande komme. Er sagt: «Fünfzig zu fünfzig». Marc Kipfer>
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