Säuglinge gestorben
Zwei Säuglinge sind nach einer Infusion in der Mainzer Uniklinik gestorben. Die Infusionslösung war offenbar verschmutzt.
Der Tod tropfte aus der Infusionsflasche, die Leben retten sollte: Zwei schwer kranke Säuglinge sind am Samstag auf der Intensivstation der Mainzer Universitätsklinik gestorben, nachdem sie dort eine mit Bakterien verschmutzte Infusionslösung bekamen. Zwei weitere Kinder, die auch die mit Darmbakterien verschmutzte Flüssignahrung bekommen hatten, schwebten gestern Abend noch in Lebensgefahr. «Dort befürchten wir Schlimmes», sagte der Oberarzt der Kinderintensivstation Ralf-Gunter Huth. Der Zustand von drei weiteren Kinder sei ebenfalls «noch kritisch». Elf Säuglinge betroffen Insgesamt waren elf kleine Patienten mit der verschmutzten Nährlösung versorgt worden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. Das Polizeipräsidium Mainz bildete eine Sonderkommission. «Mit Hochdruck» werde nach der Ursache gesucht. Babys hatten Herzfehler Die beiden Säuglinge, die in der renommierten Klinik starben, litten an einem Herzfehler. Ein Säugling war acht Monate alt, der zweite - eine Frühgeburt - zwei Monate. Alle betroffenen Kinder, zehn Babys und ein fünfjähriges Kind, seien auf der Intensivstation mit schweren Erkrankungen behandelt worden, hiess es. Es sei wahrscheinlich, dass die Infusionslösungen bei der Herstellung in der Mainzer Klinik mit Enterobacter-Bakterien verunreinigt wurden. Eine von 14 Untergruppen sei in zwei Blutproben nachgewiesen worden. Die Flüssignahrung wird aus neun Komponenten externer Hersteller individuell auf die Patienten ausgerichtet hergestellt. Bei der täglichen Überprüfung der Infusionen sei eine «Verkeimung» festgestellt worden. Sofort sei die Nutzung der Herstellungssysteme und Lösungen gestoppt worden. Alle Infusionen seien durch Präparate anderer Hersteller ersetzt worden.sda >
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