Publibike: Was in Bern diskutiert wird, ist in Freiburg Realität
Sollen sich die Gemeinden an der Ausweitung des Veloverleihers Publibike beteiligen? In Freiburg stellt sich diese Frage nicht. Die Agglomeration schiesst jährlich 150'000 Franken ein.

Die Stadt Bern und die Gemeinde Köniz erhielten die Dienstleistungen der Postauto-Tochter Publibike bisher gratis. Sie haben bloss die Flächen für die Veloverleihstationen zur Verfügung gestellt. Wie diese Zeitung berichtete, könnte sich dies in Zukunft aber ändern. Der defizitäre Fahrradverleiher könnte die beiden Gemeinden nämlich dazu anhalten, sich an den Betriebskosten zu beteiligen.
«Wir unterstützen Publibike, wo wir können.»
Die Agglomeration Freiburg ist von dieser Diskussion insofern nicht betroffen, weil das hier bereits Realität ist. Sie beteiligt sich bereits an den Betriebskosten mit durchschnittlich 150'000 Franken pro Jahr. «Weil der Markt in der Agglo Freiburg eher klein ist, mussten wir das Angebot von Beginn an mitfinanzieren», erklärt Eliane Dévaud, Mobilitätsverantwortliche der Agglo. «Der von Publibike angestrebte Paradigmenwechsel ist bei uns darum gar nicht erst notwendig.»
Der fünfjährige Leistungsvertrag mit Publibike läuft noch bis 2023. Im letzten Jahr stieg die Anzahl der Stationen von 9 auf 25. Bis im Sommer sollen es 35 sein. «Wir unterstützen Publibike, so gut wie wir können, um diese Ziele zu erreichen. Etwa indem die Gemeinden öffentliche Flächen zur Verfügung stellen oder indem wir schauen, dass das Netz in den Detailbebauungsplänen berücksichtigt wird.»
Der seit wenigen Wochen amtierende Chef von Publibike, Markus Bacher, bestätigt: «Die Vertragserfüllung steht ausser Frage.» Das partnerschaftliche Prinzip, wie es mit der Agglo Freiburg praktiziert werde, müsse aber auch andernorts greifen. «Wir sind Teil der Mobilitätslösungen von Städten. Da muss jeder seinen Beitrag leisten.» Wenn sich einer der Parameter ändere – Einnahmen von Nutzerinnen und Nutzern, Sponsoring und öffentliche Beiträge –, sei eine neue Lösung unausweichlich, so Bacher.
Diese Situation ist mit dem Abspringen der Migros als Hauptsponsor im Netz der Stadt Bern Anfang Jahr eingetreten. Für Eliane Dévaud ist klar: «Was in anderen Städten passiert, hat einen Einfluss auf Freiburg. Aber Publibike ist immerhin der grösste Anbieter von Bikesharing, was unser Risiko minimiert.»
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch