«Wir setzen auf das Altbewährte»
Das 31. Brienzersee-Rockfestival bietet ein Programm von der Mundartsängerin Sandee über irischen Folk-Rock von Uncle Bard & The Dirty Bastards bis melodiösen Hardrock von Shakra.

Es ist gewissermassen «das Festival danach» in Brienz. Nach dem 30-Jahr-Jubiläum, der erfolgreichen Ausgabe letztes Jahr, als an vier Tagen gerockt wurde anstatt nur an drei; als am Sonntag Schweizer Künstler wie Halunke und die inzwischen verstorbene Mundartlegende Hanery Amman für grossartige Nachmittagsstimmung sorgten, nachdem am Abend zuvor Dire Straits Experience eines der wohl besten und stimmungsvollsten Konzerte in der Geschichte des Rockfestivals hingelegt hatten. Ganz einfach dürfte es für OK-Präsident Fredi Bieri und sein Team also nicht sein, die letztjährige Ausgabe zu übertreffen.
«Kleinigkeiten gibt es noch zu organisieren, aber es sollte keine Feuerwehrübungen geben.»
Doch der Chef sieht dem kommenden Rockfestival vom 3. bis 5. August in dieser Hinsicht gelassen entgegen. «Abgesehen von der Dauer des Festivals ändert eigentlich gar nicht viel gegenüber einer Jubiläumsausgabe», sagt Bieri.
Die Besucher kriegen das, was in Brienz seit Jahren als bewährtes Rezept wirkt: ein bunter Musikmix, mit einem Schwerpunkt auf härteren Rock-Varianten bei den Freitag- und Samstagabendkonzerten. Aber auch Mundartmusik zum Mitsingen. Letzteres vor allem am letzten Festivaltag.
Eine reine Frauenband
Ein genauerer Blick in das Programm zeigt, dass am Freitagabend gleich drei schwedische Bands die Gitarren aufheulen lassen: Elipse (ab 21 Uhr) und Hardcore Superstar (ab 23 Uhr) pflegen einen ähnlichen Stil: harten Rock, getragen von der charakteristischen Stimme des jeweiligen Sängers.
Vor ihren Auftritten soll mit Thundermother (ab 19 Uhr) eine weitere Band aus den skandinavischen Landen die Stimmung anheizen. Ausschliesslich Frauen sind hier an Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang am Werk, zu hören gibt es eine etwas weniger harte Gangart des Rock mit mehr Blues-Einflüssen.
Zur Eröffnung des ersten Festivaltags spielt die deutsche Band Human Zoo (ab 17 Uhr); zum Abschluss in den frühen Morgenstunden geht eine Schweizer Coverband ans Werk: Bad Ass Romance, ein Trio um den Gitarristen Fernando von Arb, Gründungsmitglied von Krokus.
Shakra mit Mark Fox
Der Samstag beginnt um 12 Uhr mit der Oberländer Band Crazy Mofos, die auf Covers ihrer Helden von Polo Hofer über Patent Ochsner bis Tom Petty setzt, gefolgt von Juraya mit der Interlakner Rockröhre Peter Urfer.
Die Party mit irischem Folk-Rock steigt um 15 Uhr mit Uncle Bard & The Dirty Bastards, ehe um 17 Uhr mit Allison wieder melodischer Hardrock angesagt ist. Eine der erfolgreichsten Schweizer Rockbands überhaupt ist Shakra (ab 19 Uhr), seit 2015 wieder mit ihrem Sänger Mark Fox vereint und mit ihrem schweren Hardrock seit Jahren die Massen im In- und Ausland begeisternd.
Die folgende Band Coreleoni wird angeführt von zwei Gotthard-Musikern: Leadgitarrist Leo Leoni und Schlagzeuger Hena Habegger pflegen mit dieser Band den härteren Rock, mit dem Gotthard ursprünglich mal unterwegs waren. Nach One Desire (ab 23 Uhr) aus Finnland machen die Schweizer Bünzlikrachers mit Coverversionen von Chart-Hits den Abschluss.
Von Stiller Has bis Heimweh
Wie gewohnt ist die Musik am Sonntag weniger stromgitarrenlastig: Von 11.30 bis 18 Uhr stehen ausschliesslich Schweizer Mundartformationen auf der Bühne. Es beginnt vor Mittag mit Stiller Has, geht um 13 Uhr weiter mit Sandee, gefolgt um 14.30 Uhr von der folkigen Band Troubas Kater. Der Männerchor Heimweh, ein Projekt des Grindelwalder Produzenten Georg Schlunegger, singt ab 16.30 Uhr und bildet gleichzeitig den Abschluss.
«Im Grossen und Ganzen setzen wir am diesjährigen Rockfestival auf das Altbewährte», sagt Fredi Bieri; dies gelte nicht nur für das musikalische Programm, sondern auch für die Organisation und die Infrastruktur. In der Vorbereitung sei man fahrplanmässig unterwegs. «Kleinigkeiten gibt es noch zu organisieren, aber es sollte keine Feuerwehrübungen geben.»
Bieri rechnet mit einem Gesamttotal von 6000 Besuchern über das ganze Rockfestival, also durchschnittlich 2000 Besuchern pro Tag, womit man sich ungefähr im Bereich der Vorjahre bewegen würde. Um das Rockfestival erfolgreich über die Bühne zu bringen, kann das Organisationskomitee erneut auf rund 400 freiwillige Helfer zählen. «Ohne deren Einsatz ginge es absolut nicht», hält Fredi Bieri fest.
Weitere Informationen unter www.brienzerseerockfestival.ch.
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