Mit Blumen gegen Hinterhof-Szenerie
Der westliche Ortseingang wird mit einer Reihe Pflanzen aufgewertet. Integriert in die Fläche soll eine beleuchtete Tafel werden. Das Bauprojekt liegt noch bis Ende Monat auf.
Ein wenig nach Baustelle sieht es derzeit auf der linken Strassenseite aus, wenn man von Spiez her kommend in Interlaken einfährt. Mit Baulatten ist ein rund siebzig Meter langes und rund drei Meter breites Areal eingezäunt, in dessen Mitte ein Konstrukt aus Holzlatten steht – wenig einladend für ankommende Tourismusgäste sowie Einheimische.
Geht es nach den Plänen der Gemeinde, soll der Zaun bald verschwinden und rund zehn Pflanzenringen Platz machen. Anstelle der Holzprofile ist in einem weiteren Schritt vorgesehen, eine gut fünf Quadratmeter grosse Ortstafel hinzustellen – mit beleuchtbarem Display.
«Wir konnten uns mit der BLS Netz AG als Grundeigentümerin einigen, diese Neugestaltung des Ortseinganges auf deren Gelände umzusetzen», sagt Interlakens Bauverwalter Jürg Etter. Projektverfasserin ist die Künzli Gartengestaltung GmbH in Interlaken.
«Wir werden zuerst den Belag aufbrechen, die zehn Pflanzenringe draufstellen und mit Humus auffüllen», erklärt Beat Künzli die Vorgehensweise. Als Bepflanzung seien Blütensträucher und Gehölze vorgesehen, die mit Wechselflor ergänzt werden können. Als Abschluss entlang der Strasse und an der Ostseite sollen Blocksteine platziert werden, um das wilde Parkieren zu verhindern.
Weniger als 20'000 Franken
Diese Neugestaltung wird die Gemeinde Interlaken auf nicht mehr als 20'000 Franken zu stehen kommen. «Dieser Betrag ist seitens des Gemeinderates bewilligt», sagt Etter, «und daran werden wir uns orientieren. Kommt dazu, dass die eingegangene Offerte unterhalb dieser Kostengrenze liegt.»
Nicht in der Verantwortung steht und auch keine Finanzierung übernimmt die Gemeinde für die Herstellung und Installation der Informationstafel auf dem zu begrünenden Abschnitt. «Wir sehen es als ideale Möglichkeit und gute Chance, unsere Gäste mit dieser Infotafel willkommen zu heissen. Zudem möchten wir künftig auf dem LED-Display auf kommende Events hinweisen können», sagt Martin Bloch, Leiter Vertrieb und Infrastruktur bei Interlaken Tourismus, auf Anfrage.
«Wir sehen es als ideale Möglichkeit und gute Chance, unsere Gäste mit dieser Infotafel willkommen zu heissen und auf kommende Events hinzuweisen.»
Bloch rechnet mit Produktionskosten von rund 30'000 Franken. «Wir übernehmen die gesamten Kosten inklusive der noch zu tätigenden Investitionen für die Installation der Tafel», sagt Bloch. Ziel sei es, am 1. Juni diese Tafel in Betrieb zu nehmen. Bereits an Ostern soll die Begrünung abgeschlossen sein, wie Gartengestalter Beat Künzli auf Anfrage sagte.
Doch vorerst gilt es den 27. März abzuwarten. Bis zu diesem Tag liegen die Pläne für das Bauvorhaben auf der Gemeindeverwaltung auf. Erfolgen keine Einsprachen, können die Bauarbeiter ans Werk gehen.
Vor längerer Zeit wurden die nicht gerade einladend wirkenden Recyclingmulden entfernt, und nun sind auch die mannshohen Holzbuchstaben, welche das Wort Interlaken bildeten, verschwunden. Letztere waren im vergangenen Jahr als Beitrag zur Verschönerung der Ortseinfahrt von Interlakner SVP-Politikern platziert worden.
Jahrelang ein Thema
Die Verschönerung des westlichen Ortseinganges ist bereits seit Jahren ein Thema. So hatte Heidi Beutler am 10. Januar 2010 als damaliges SVP-Mitglied im Grossen Gemeinderat eine Motion zu diesem Thema eingereicht. Der Vorstoss wurde anschliessend in ein Postulat umgewandelt. In der Folge wurden mehrere Fristverlängerungen nötig.
Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil nicht klar war, welche Pläne die Grundeigentümerin, die BLS Netz AG, mit dem Gelände verfolgt und wie der Stand der geplanten Bahnschotterverladestation der AG Balmholz, eines Unternehmens der Bauunternehmung Frutiger AG, ist.
Der geplanten Verladestation hatte der Gemeinderat bereits zu einem früheren Zeitpunkt zugestimmt. Dies allerdings mit dem Vorbehalt, dass der Ortseingang durch das Projekt aufzuwerten ist und ein Grüngürtel zwischen der Därligenstrasse sowie der Geleise- und Industrieanlage anzustreben ist. Die AG Balmholz hat bis zum heutigen Zeitpunkt die Planung noch nicht abgeschlossen.
«Wir bezeichnen die geplante Verschönerung auf dem ehemaligen Muldenlagerplatz denn auch als Übergangslösung bis klar ist, wie es mit der Verladestation weitergeht», sagt Interlakens Bauverwalter Jürg Etter.
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