Im Geissboden ist fertig gebaut
Zum Schutz vor Hochwassern musste im Geissboden ein Geschieberückhalteraum gebaut werden. Dieser wurde gestern fertiggestellt.

Nach acht Wochen Bauzeit sieht das Bachbett im Geissboden in Schwenden ganz anders aus. Der Bach Fildrich fliesst nun durch ein viel breiteres Bett, und die Ufer wurden auf beiden Seiten mit Blocksteinen gesichert. «Die Schwellenkorporation Diemtigtal kennt die Gefahren schon seit langem», erzählte Präsident Bernhard Meyer. «Schon mein Vorgänger suchte nach dem Hochwasser 1999 nach Lösungen, und als dann das Hochwasser 2005 grossen Schaden anrichtete, da war klar, dass man etwas machen muss.»
Bach muss breiter werden
Die Lösung des Problems fand man darin, dass man oberhalb der Häuser das Bachbett verbreiterte, damit das Geschiebe nun hier auflandet und nicht mehr in unmittelbarer Nähe der Häuser etwas weiter unten am Flusslauf. Wenn der Bach dort unten über die Ufer trat, stellte das eine Gefahr für die Bewohner dar.
Ingenieurin Lena Bösch sagte, dass dieses Bauwerk die Bevölkerung nun bei sogenannt mittleren Ereignissen schütze. Es hält das Geschiebe zurück und verlangsamt die Geschwindigkeit des Wassers. «Bei starken Gewittern muss nun niemand mehr Angst haben. Um ein Jahrhundertereignis abzuwehren, wäre jedoch ein viel grösseres Bauwerk nötig gewesen.»
«Alle wollten es»
Bernhard Meyer betonte, dass alle Bewohner des Tales dieses Bauwerk wollten. Es gab keine Opposition, ganz im Gegenteil. Weil mehrere Bäume gefällt werden mussten, verlangte der Kanton als Ersatz eine Aufforstungsfläche von 1000 Quadratmetern. Spontan stellte ein Einwohner eine geeignete Parzelle zur Verfügung. Bereits im Sommer wurde die Parzelle bepflanzt, die Jäger übernahmen diese Arbeiten. Sie werden auch die Pflege der Jungbäume in den nächsten zehn Jahren übernehmen, alles als Freiwilligenarbeit. Auch die Landwirte, die für die Aufweitung des Bachbettes Land hergeben mussten, waren von Anfang an dazu bereit. Meyer ist sehr dankbar für die Unterstützung.
Im Winter 2015/2016 wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt. Anschliessend folgten die Projektierungsarbeiten, mussten Bewilligungen eingeholt und die Ausschreibungen geschrieben werden. Den Auftrag erhielt eine Arge von drei Bauunternehmen aus dem Tal, was Schwellenkorporationspräsident Bernhard Meyer besonders freute. Der Bau des Geschieberückhalteraumes kostete 250000 Franken, dazu kommen noch die Kosten für die Ingenieurleistungen. Vom Kanton erwartet die Schwellenkorporation einen Subventionsbeitrag von etwa 60 Prozent. Mit 2000 Tonnen Blocksteinen wurden die Ufer befestigt. 500 Kubikmeter Material aus dem Flussbett konnten beim Bau des Feuerwehrmagazins Schwenden verwendet werden, was dort zu einer Kostensenkung führte.
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