Eine sicherere Strasse für 700'000 Franken
Mit 14 baulichen Massnahmen soll die Turbachstrasse in Saanen für den Verkehr sicherer und bequemer gemacht werden. Nun ist das Stimmvolk gefragt.

Eine Analyse des Fachbereichs Infrastrukturen der Gemeinde Saanen hat erhebliche Defizite entlang der Turbachstrasse offenbart. Bemängelt werden unter anderem unübersichtliche Strassenabschnitte, fehlende Sichtweiten, zu lange Abschnitte ohne Kreuzungs- und Überholmöglichkeiten sowie falsch positionierte Ausweichmöglichkeiten mit mangelhafter Ausgestaltung. Ein entsprechendes Mitwirkungsverfahren förderte noch andere Stellen mit Handlungsbedarf zutage.
Am Donnerstagabend informierte die Gemeinde Saanen in Turbach über das weitere Vorgehen und präsentierte ein Vorprojekt «light». Rund dreissig Anwohner, Landeigentümer und Interessierte besuchten den Informationsanlass und nahmen von den geplanten baulichen Massnahmen Kenntnis.
Baum gab zu reden
An folgenden Orten soll die Strasse angepasst werden: Äntelikurve, Falkners Weidli/Schopferli, Reichenbach, Kirschbaum, Eigematte, Rellerli, Turpach, Inners Güetli, Heimweid, Rote Grabe, Statt, Spittelfang, Mürni und in der Jaggelimatte. Philipp Becker, Projektleiter Infrastrukturen bei der Einwohnergemeinde Saanen, präsentierte die vorgesehenen baulichen Massnahmen, bei denen es meist um Vergrösserung oder Verlegung bestehender Ausweichstellen, Neuanlegungen und Stützbauten für die Böschung ging.
Ein laut Becker rund dreihundert Jahre alter Kirschbaum, der insbesondere im Sommer mit seiner grossen Blätterkrone den Autofahrenden die Sicht raube, gab zu reden. Sein Vorschlag, den Baum rundum gleichmässig zurückzustutzen, um eine schöne Form zu wahren, und ihn stehen zu lassen, stiess nicht nur auf Gegenliebe. Ein solcher Baum wachse schnell, verursache immer wieder Arbeit, was auf die Dauer zu aufwendig würde, hiess es. Fällen wäre günstiger und effizienter.
Ball liegt beim Souverän
Die Kosten für alle Anpassungen belaufen sich laut Becker auf rund 700'000 Franken. Mit in diesen Betrag hineingerechnet sind der erforderliche Landerwerb sowie die Kosten für Ingenieure, Geometer und Baumeister.
Sämtliche Landeigentümer, die für die Korrekturen der Turbachstrasse Land abtreten müssten, hätten ihre mündliche Einwilligung gegeben. Bei jenen, wo es um Dienstbarkeiten geht, sei noch nicht ganz alles unter Dach und Fach, so Becker.
An der Gemeindeversammlung vom 29. März wird über die Kreditbewilligung abgestimmt. Läuft alles glatt, erfolgt bis im Sommer das Bauprojekt, und bis Herbst sollen die Baubewilligungen vorliegen. Nach Ausschreibung und Vergabe im nächsten Winter kann ab Frühling 2020 mit der Ausführung begonnen werden.
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