Am Seil runtergelassen
Am Dienstag fand in Adelboden eine Seilbahnevakuierungsübung statt. Acht Rettungsspezialisten Helikopter (RSH) evakuierten festsitzende Figuranten an Tschenten von der Möser Sesselbahn.
Die Tschentenbahn hat ihre Anlage für eine Evakuierungsübung von Rega, Swiss Helicopter und Alpinen Rettung Schweiz zur Verfügung gestellt. Regelmässig führt die Helicrew mit ihren RSH diese Trainings durch.
Im Gegensatz zu alpinen Windenrettungen wird bei Seilbahnevakuierung mit dem fixen Bergseil gearbeitet. «Unser Bergungskonzept sieht eine Evakuierung in zweieinhalb Stunden vor», so der technische Leiter Christian Zenger.
Auf Rollen zum Blockierten
Schneetreiben und eine tiefe Wolkenbasis liessen keine Helikopterflüge zu. Dank des sanften Geländes konnte aber die Evakuierung der Festsitzenden auf den Vierersesseln mit Haube terrestrisch ausgeführt werden. In zwei Teams wurde gearbeitet. «Dabei klettert der RSH gesichert auf den Mast und befestigt auf dem Tragseil sein Seilfahrgerät», erklärt Christian Zenger.
So erreicht der Retter die Blockierten und informiert sie beruhigend über das Vorgehen. Am Sessel gesichert zieht, der Frutiger Bergführer und RSH Franz Baumgartner den Gästen das Bergedreieck an und sichert sie.
Erst dann öffnet er den Bügel und lässt den ersten Passagier vorsichtig in die Tiefe gleiten, wo ihn Retter in Empfang nehmen und in Sicherheit bringen. Auf seinen Rollen gleitet der RSH zum nächsten Sessel, bis in seinem Sektor sämtliche Blockierten aus ihrer misslichen Lage befreit sind. Die RSH haben gezeigt, dass sie nebst der Helikopterrettung auch die Bergung mit dem Fahrgerät beherrschen.
Der Adelbodner Bergführer und Ausbildungsverantwortliche Hans Hostettler bedankte sich bei seinen acht RSH aus dem westlichen Berner Oberland: «Ihre Arbeit rettet Menschenleben. Dahinter steckt viel Fachwissen und Idealismus, sind doch nur Einsätze und Übungen honoriert, die Pikettzeit jedoch eine unbezahlte Freiwilligenarbeit.»
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