24-Stunden-Rennen zum letzten
Nach elf Austragungen droht der Schluss: Das «härteste 24-Stunden-Skirennen der Schweiz» wird in der bestehenden Form nur noch einmal, am 10. und am 11. Februar, durchgeführt. Ob es einen Nachfolgeanlass gibt, ist offen.

An Helfern und solchen, die auf irgendeine Weise zugepackt hätten, habe es nie gefehlt. Das sagt Philippe Wingeier. Er ist OK-Präsident und Gründer des 24-Stunden-Skirennens von Gsteig. «Doch wir haben niemanden gefunden, der genügend Zeit aufbringen kann und die grosse Verantwortung übernehmen will. Uns ist schlicht die «Nachfolgeregelung» nicht gelungen, trotz finanziell erfolgreichem Anlass.»
Das heisst: Das bei den Teilnehmern beliebte und mittlerweile schon zum 11. Mal stattfindende «härteste Skirennen der Schweiz» – wie die Veranstalter selber werben – steht vor dem Aus. Zumindest in der bestehenden Form. «Wir haben im OK ein paar Junge, die vielleicht weiterhin etwas machen wollen. Ob es zu einem Nachfolgeanlass kommt und wie dieser allenfalls aussieht, ist noch nicht konkretisiert», informiert Philippe Wingeier (39).
Der Feutersoeyer, den es beruflich bei der Frutiger Gruppe in den Kanton Aargau und nun nach Thun verschlagen hat – wo er seit letztem Oktober auch wohnt –, gehört zum eisernen Kern, der das spektakuläre Rennen 2004 aufgegleist hat. Sein Ziel war es, von den Lottoanlässen wegzukommen und die Geldsammlung für den Skiclub Gsteig-Feutersoey sowie den Skilift Heiti mit einem mehr skikonformen Anlass zu bestreiten – eben mit einem 24-Stunden-Rennen am Hang des Heiti-Bügellifts (siehe Infobox).
Als Student begonnen
«Der organisatorische und administrative Aufwand war und ist jeweils sehr gross – und das alles in Frondienst.» In der Woche vor dem Anlass nehmen er und seine OK-Kollegen jeweils eine Woche Ferien, erzählt Wingeier. So hat jedes OK-Mitglied seit der ersten Durchführung drei Monate Ferien in das 24-Stunden-Rennen investiert. «Ja, und dann sind wir auch älter geworden. Ich habe als Student mit dem Organisieren begonnen. Jetzt trage ich beruflich eine grosse Verantwortung für meine 350 Mitarbeitenden und habe eine Familie.»

Das Skispektakel zieht jeweils viele Teilnehmer aus dem Simmental und Diemtigtal an. «Aus dem Saanenland kommen eher weniger», stellt Wingeier fest. Auch dieses Jahr werden wieder Interessierte aus Deutschland, Frankreich und auch Österreich erwartet. Gestartet wird am Freitagabend um 20 Uhr.
Bargeld für die Besten
Zugelassen werden 105 Teilnehmer, die nach den Berechnungen des Vorstands so nicht länger als ein bis zwei Bügel am Lift warten müssen. Entlang des Hangs sind fünf Streckenposten und Rettungssanitäter vom Samariterverein verteilt, die bei allfälligen Zwischenfällen eingreifen können. Die drei besten Teams erhalten einen Bargeldbetrag als Preis. Während der 24 Stunden kann der Fahrer so oft wie gewünscht gewechselt werden – nur Einzelfahrer müssen durchbeissen, dürften sich aber entlang der Strecke im Fahrerlager wie alle anderen Teilnehmer auch in einem Bett mit Schlafsack ausruhen.
Der Gemeinderat hat vom 10. auf den 11. Februar eine Freinacht bewilligt – örtlich beschränkt auf das Heiti. Zugunsten des Heiti-Skiliftes wurde ein Gemeindebeitrag von 50 Rappen pro gefahrene Runde bewilligt. Der Beitrag beschränkt sich auf höchstens 4000 Franken.
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