Das Trauerspiel am Hinterberg
Eigentlich ist der Fall klar: Die Altlasten beim Kugelfang sollen saniert werden, der Spielplatz auch. Wann genau dies geschehen soll, ist aber weiterhin offen.

Es ist ein Thema, mit dem sich die Langenthaler Politik schon lange befasst: der in die Jahre gekommene Spielplatz Tierpark mit den bleiverseuchten Böden der ehemaligen Schiessanlage. Dass der Kugelfang am Hinterberg saniert werden muss, scheint klar. Nur hatte es der Stadt dafür in der Vergangenheit zuerst an Geld gefehlt. Dieses soll mittlerweile zu grossen Teilen aus den Abfallgebühren von kantonaler Seite kommen.
«Der politische Wind hat sich verändert. Früher wollte man es explizit nicht, aber jetzt will der Stadtrat eine Sanierung», sagt Stadtpräsident Reto Müller (SP). An der nächsten Stadtratssitzung Mitte Mai stehen Kugelfang und Spielplatz wieder auf der Traktandenliste, allerdings gibt es dazu keine weiteren Informationen. Die Fraktionen können sich lediglich zum Prüfbericht des Gemeinderates äussern. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Daniel Steiner-Brütsch (EVP) eine Motion eingereicht, um die Gesamtsanierung voranzutreiben. An der Stadtratssitzung vom letzten September bezeichnete Steiner-Brütsch das Thema als ein «Trauerspiel in mehreren Akten». Das Parlament beauftragte den Gemeinderat dann, baldmöglichst Vorlagen zu erarbeiten.
Zuerst ist der Boden dran
Seit 2012 ist im Spielplatzkonzept von Langenthal vorgesehen, den Spielplatz Tierpark neu zu gestalten. Damals sprach der Stadtrat einen Rahmenkredit von total 1,8 Millionen Franken für alle Anlagen. Seither sind zwischen 2013 und 2015 drei von zehn Spielplätzen neu gestaltet worden.
Am Hinterberg könne vorerst aber noch kein neuer Spielplatz entstehen, heisst es seitens der Stadt. Im Prüfbericht schätzt das Stadtbauamt die Kosten für einen solchen auf 250 000 Franken. Darin ist aber noch keine Beseitigung der Altlasten enthalten. Ziel sei es, hochwertige und bedarfsgerechte Spielangebote zu schaffen, heisst es in den Unterlagen zum Traktandum. Reto Müller sagt, der Gemeinderat müsse nebst dem jetzigen Prüfbericht für den Spielplatz innerhalb von zwei Jahren eine Vorlage zur Sanierung des Kugelfangs erarbeiten. «Dies ist mit Bund und Kanton bereits aufgegleist – wir sind auf Kurs.»
Neues zum Spielplatz Tierpark gibt es also nicht. Stattdessen plant die Stadt nun einen neuen Spielplatz im Hard, wie Müller sagt. Ein Projekt am Hinterberg mache daher keinen Sinn, solange dort Teile des Bodens bleiverseucht seien.
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