Nur halb so viel Verkehr im Stedtli
Stedtli. Dafür wird die Durchfahrt versuchsweise zwei bis vier Stunden
«Man kann nichts erreichen, ohne etwas zu verändern», sagt der Aarberger Gemeinderat Urs Zbinden. Auf einem kurzen Spaziergang durch die historische Altstadt erklärt er, wie der Verkehr im Stedtli ab Juli versuchsweise geregelt werden soll. Auf dem Stadtplatz wird der Durchgangsverkehr temporär unterbunden. «Wir reden lediglich von einer bis zwei Stunden am Morgen und einer bis zwei Stunden am Abend zu den Hauptverkehrszeiten», betont Zbinden ausdrücklich. Im mittleren Bereich des Brunnens vor dem Hotel Restaurant Krone soll eine Barriere das Stedtli vom Durchgangsverkehr entlasten. Der Stadtplatz bleibt jederzeit von beiden Seiten her erreichbar. Um Einkäufe zu erledigen, oder einen Kaffee zu trinken, gelangt man immer ins Stedtli. Die Autofahrer müssen die Altstadt einfach wieder auf demselben Weg verlassen, auf dem sie hineingelangt sind. Weniger Autos im Stedtli Zurzeit fahren täglich rund 6000 Fahrzeuge durch das Stedtli. Gemäss den Verkehrszählungen sind drei Viertel davon Durchgangsverkehr. Die Lärm- und Luftbelastungen durch den Transitverkehr sind in Aarberg schon seit Jahren ein Ärgernis. Ziel ist es, mit den geschlossenen Barrieren die Verkehrsbelastung im Stedtli auf rund 3000 Autofahrten am Tag zu reduzieren. Mit weniger Durchgangsverkehr würde auch die durchschnittliche Geschwindigkeit abnehmen, hoffen die Planer. Kreisel auf Bärenkreuzung Aber nicht nur im Stedtli wird sich etwas ändern. Auf der Bärenkreuzung, direkt nach der Holzbrücke, wird in der Versuchsphase ein Minikreisel installiert. «Damit kann der Verkehrsfluss verstetigt und insbesondere der Verkehrsabfluss aus der Bahnhofstrasse verbessert werden», erklärt Urs Zbinden. Nur wenn beide Massnahmen koordiniert werden, kann das Stedtli nachhaltig entlastet werden, ist Zbinden überzeugt. Die Massnahmen im Stedtli und auf der Bärenkreuzung gehören zum «Richtplan Verkehr». Der Richtplan umfasst 51 Massnahmen, 28 davon will der Gemeinderat in den nächsten fünf Jahren umsetzen. Dazu hat das Aarberger Stimmvolk im November 2009 einen Rahmenkredit von 1,2 Millionen Franken bewilligt. Nur ein Versuch Sollte sich dieses Verkehrsregime bewähren, würde die Barriere wahrscheinlich durch Poller ersetzt. «So weit sind wir aber noch nicht», sagt Zbinden. Zuerst wolle man sehen, wie sich diese Massnahmen auswirken. Die Versuchsphase soll ein Jahr dauern. «Wenn wir aber nach kurzer Zeit feststellen, dass es gar nichts bringt, dann würden wir die Sache auch abbrechen.» Ralph Heiniger>
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