Neues Geld für die Schwinger
Mit den Berner Raiffeisenbanken hat der Bernische kantonale Schwingerverband (BKSV) einen Sponsor gefunden, der die Schwinger vorerst bis 2013 unterstützt. Das finanzielle Engagement ist auf keine Summe limitiert.
Dadurch, dass sich Schwingen in den letzten Jahren zu einem Spitzensport entwickelt hat, ist es den Verbänden fast unmöglich geworden, die anfallenden Mehrkosten, die durch neue Trainingsmethoden entstehen, selber zu finanzieren. Aus diesem Grunde wurde vor einem Jahr eine Projektgruppe, bestehend aus Vertretern der sechs Gauverbände, geschaffen, die sich mit diesem Problem auseinandersetzte. Mit den Berner Raiffeisenbanken hat der BKSV nun einen Sponsor gefunden, der die Anliegen der Schwinger optimal abdeckt und das Sponsoring in einem ersten Schritt bis ins Jahr 2013 übernimmt. Nicht nur die Aktivschwinger werden unterstützt. Im Vertrag ist auch die Förderung der Jung- und Nachwuchsschwinger eingebunden. Ebenso sollen bei Bedarf die Kampfrichter und eventuell die Funktionäre unterstützt werden. Der Sponsor übernimmt in Zukunft zum Beispiel die Kosten für Trainingszusammenzüge und -lager oder die Auslagen für Masseur, Arzt und Physiotherapeut an eidgenössischen Anlässen sowie Berg- und Teilverbandsfesten. Da der Vertrag auf keine feste Summe fixiert ist, basiert das Abkommen vor allem auf gegenseitigem Vertrauen. Dies ist nach Meinung von Adrian Ruch fast nur mit den Schwingern möglich. Ruch, der Leiter der Raiffeisenbank Frutigen, war massgeblich am Zustandekommen des Vertrags beteiligt. Der Oberländer ist in Schwingerkreisen kein unbeschriebenes Blatt und ist seit Jahren als Funktionär bei verschiedenen schwingerischen Anlässen bekannt. «Ein echter Glücksfall» «Seit Anfang Oktober findet wöchentlich ein Training mit dem Team Frauenfeld statt», sagt Samuel Feller, der Technische Leiter der Berner. «Wir haben unmittelbar nach dem Kilchberger das Team auf 45 Aktive aufgestockt und versuchen so, unseren Schwingern eine möglichst optimale Vorbereitung zu organisieren. Eine sportärztliche Begleitung ist unumgänglich geworden. Insofern ist der Sponsorenvertrag mit der Raiffeisenbank für uns ein echter Glücksfall», so Feller weiter. Dieselbe Situation ergebe sich beim Nachwuchs. «Öffnung ist nötig» Der Präsident des Bernischen kantonalen Schwingerverbandes, Markus Lauener (Bönigen), ist überzeugt davon, mit der Raiffeisenbank den perfekten Sponsor für den Verband gefunden zu haben. «Mit dem Vertrag haben wir einen Meilenstein in unserer Verbandsgeschichte gesetzt», sagt er. Das Schwingen habe in den letzten beiden Jahrzehnten eine unwahrscheinliche Wandlung durchgemacht, so Lauener. Kantonale Zusammenzüge seien nicht mehr wegzudenken. «Wir haben im Prinzip in Sumiswald, Thun und in der Altenberghalle in Bern drei Eckpunkte, wo sich unser Kader regelmässig trifft. Weigert sich ein Verband, bei dieser Entwicklung mitzumachen, haben die Schwinger auf nationaler Ebene keine Chance», ist Markus Lauener überzeugt. Der Kantonalpräsident ist auch überzeugt davon, dass sich das Schwingen in den nächsten Jahren nochmals weiter entwickeln wird. «Will man den Beliebtheitsgrad des Schwingens beibehalten, ist eine Öffnung des Sponsorings unumgänglich», so Lauener. Sehr wichtig dabei sei, dass Tradition und der urtümliche Charakter eines Schwingfestes nicht verloren gehe. Werner Frattini >
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