«Linde»: Die alten Zeiten kehren zurück
StudenDas Dorf erhält die «Linde» in alter Pracht zurück. Seit dem Kranunglück kämpft Wirt Richard Fiechter für sein Restaurant – im März soll nun gebaut werden.
Es geschah am 16.November 2010. Wegen instabilen Untergrunds stürzte ein 45 Meter hoher Baukran auf das Restaurant Linde in Studen und riss ein riesiges Loch in das Dach des Traditionshauses. Wie durch ein Wunder wurde bei dem spektakulären Unfall niemand ernsthaft verletzt – aber eine über 40-jährige Landgasthofgeschichte nahm vorerst ein abruptes Ende. Wirt Richard Fiechter, der die «Linde» in zweiter Generation führt, gab sich trotz des Schicksalsschlags kämpferisch. Jetzt baut er den zerstörten Teil des Gebäudes wieder auf. Besucherzahl gehalten «Es ist eine grosse Erleichterung für mich», sagt Richard Fiechter zum bevorstehenden Baubeginn. Mitte März soll es so weit sein. Für den Wirt war bald einmal klar, dass das Gebäude originalgetreu wieder aufgebaut wird. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Hotel über vier moderne Doppelzimmer mit Duschen und vier kleinere Zimmer verfügen. Zudem werde der Saal grösser ausfallen als bisher und mit einer kleinen Bühne bestückt. Rückblickend hat Richard Fiechter ein weinendes und ein lachendes Auge: Zwar werde jetzt die Infrastruktur erneuert, aber am abgerissenen Gebäudeteil habe er emotional gehangen. Zwei Monate nach dem Unglück – ein Drittel des Gebäudes war damals abgerissen – bekochte Fiechter schon wieder seine Gäste. Er habe denn auch keinen Rückgang bei den Besuchern bemerkt. Gespürt habe er aber die Umsatzeinbusse durch die fehlenden Übernachtungen. Darum sei er auch aus finanzieller Sicht froh über den Neubau. Pläne für die Zukunft Vorwürfe an die für den Kran verantwortliche Frutiger AG will der «Linde»-Wirt im Nachhinein keine machen. Diese habe sich vorbildlich verhalten. Die Folgekosten des Unfalls bezahle die Versicherung, allerdings nur den Zeitwert des alten Hauses. Etwas müsse er aus dem eigenen Sack beisteuern. «Das macht mir aber nichts aus, denn ich erhalte eine ganz neue Infrastruktur.» Und für sein neues Restaurant hat Fiechter denn auch schon Pläne: So möchte er einmal im Monat einen Musikabend veranstalten. Dazu werde es jeweils ein spezielles Menü geben. Zudem denkt Fiechter daran, für Senioren Tanz- oder Jassnachmittage durchzuführen. Das stehe aber noch nicht definitiv fest. Mit Sicherheit werde er aber noch lange in der «Linde» wirten: «Ich bin erst 50 und habe grosse Freude an meiner Arbeit.» Die «Linde» bleibt während der Bauarbeiten geöffnet. fm/BT>
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