Wie von Bern aus die Globalisierung von morgen mitgestaltet wird
12 Jahre Arbeit haben das «Zentrum für Entwicklung und Umwelt» und damit die Universität Bern zu führenden Know-how-Produzenten in Schlüsselfragen der Globalisierung gemacht.
Aus seinem Büro im Berner Centre for Development and Environment (CDE), wie das interdisziplinäre Zentrum für nachhaltige Entwicklung und Umwelt weltläufig heisst, blickt Urs Wiesmann (61) auf die regennassen Dächer der ruhigen Länggasse. Und lässt nie den vibrierendsten Teil der Welt aus den Augen – die Südhalbkugel. Wiesmann ist Professor für Geografie – genauer: ein ausgewiesener Experte für globale Entwicklungsfragen – und Mitglied des Steuerungsausschusses des CDE, das wie das Oeschger Centre für Klimaforschung ein erklärter wissenschaftlicher Leuchtturm der Universität Bern ist und deshalb seit 2009 als eigenständiges Institut funktioniert. Wobei Institut für Laien fast zu akademisch tönt, nach turmhohen Theorien und abschliessenden Weisheiten. Das CDE ist anders.