Wie die FDP einem linken Anliegen zum Sieg verhalf
Eltern, die ihre Kinder in die Kita geben, können künftig bis zu 8000 Franken bei den Steuern angeben.

Neben dem Pendlerabzug gab am Donnerstag vor allem ein Artikel im Steuergesetz zu reden: der Abzug, den Eltern machen können, wenn sie ihre Kinder in eine Kita oder eine Tagesfamilie geben. Dieser Abzug war bisher auf 3100 Franken begrenzt – nur im Wallis konnte man noch weniger geltend machen. 2016 soll der Kanton Bern nun ins Mittelfeld vorrücken. Das hat der Grosse Rat gestern beschlossen. Eltern können künftig bis zu 8000 Franken der Kita-Kosten angeben. Dies führt beim Kanton zu Mindereinnahmen von fünf bis acht Millionen Franken pro Jahr. Bemerkenswert ist, wie es dazu kam: Die Frauen der Finanzkommission – sie gehören zu SP, GLP, EVP und den Grünen – stellten bereits in der Kommission den Antrag, den Abzug zu erhöhen. Dies vor allem mit dem Ziel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken. Die fünf Frauen scheiterten in der Kommission jedoch an den Bürgerlichen.