«Wegen weniger Fälle wird nun die Mehrheit bestraft»
Die Berner Sozialhilfebezüger bekommen weniger Geld. Langenthals Sozialvorsteher Reto Müller (SP) bekämpfte die Motion Studer. Er bestreitet nicht, dass es Missstände gibt. Dabei handle es sich allerdings um Einzelfälle.

Herr Müller, sind Sie enttäuscht vom Entscheid? Reto Müller: Die Mehrheit des Parlaments will offenbar auch bei den Ärmsten sparen. Wir müssen nun sehen, wie die einzelnen Punkte der Motion umgesetzt werden. Denn die Realität ist ja die, dass 33 Prozent der Sozialhilfeempfänger gar keine Zulagen bekommen, sondern nur vom Grundbedarf leben. Wenn man bei ihnen kürzt, dann wäre dies eine Kürzung am Grundbedarf, was Ueli Studer nach eigener Aussage nicht beabsichtigt.