Thorberg eröffnet Therapieabteilung für Täter mit psychischen Störungen
Für Täter mit schweren psychischen Störungen haben die Anstalten Thorberg eine neue Abteilung eröffnet. Hier nehmen die Häftlinge an Einzel- und Gruppentherapien teil und werden intensiv begleitet.
Ihr Alltag gleicht jenem der anderen Häftlinge auf dem Thorberg; wie diese verbringen die 24 Insassen die Nacht in kleinen Zellen und den Tag bei der Arbeit, es gelten für sie die gleichen Regeln wie für jene in den anderen Vollzugsabteilungen. Doch die 24 Häftlinge, die in der neuen Therapieabteilung des Thorbergs untergebracht sind, werden zusätzlich intensiv therapiert und begleitet. Sie haben eine psychische Störung, «gegenüber der Mehrheit der anderen Strafgefangenen weisen sie eine deutliche Abweichung im Wahrnehmen, Denken und Fühlen und in der Beziehung zu anderen auf», steht in der Medienmitteilung der Polizei- und Militärdirektion des Kantons Bern. Das Störungsbild sei dabei so tief greifend, dass diese Straftäter in der Regel nicht im normalen Strafvollzug zu führen seien. Die 24 Häftlinge nehmen deshalb auch regelmässig an Einzel- und Gruppentherapien teil. Ziel all dieser Massnahmen ist es, Rückfälle zu verhindern. Sind die Therapien erfolgreich und ist es aus Sicherheitsgründen zu verantworten, kann eine Verlegung in ein offenes Massnahmenzentrum geprüft werden.