Preisüberwacher greift forsch ein
Nur mit zwei Krankenkassen konnte sich das Inselspital auf einen Tarif für 2012 einigen. Und nun will der Preisüberwacher nicht einmal diese Einigung gelten lassen: Er rät dem Kanton, den Preis gleich um 17 Prozent zu senken. Wie die Insel das überstehen würde, ist unklar.

Das Gezerre um die neue Spitalfinanzierung hält an. Jüngst hat der Preisüberwacher die Szene wieder gründlich aufgemischt: In einer Stellungnahme empfiehlt er der Berner Regierung erneut, einen Spitaltarif massiv zu senken. Beim letzten Mal ging es um die kleine Privatklinik Hohmad in Thun. Nun aber steht das grosse Inselspital im Fokus: Preisüberwacher Stefan Meierhans rät der Regierung, den Basispreis, den die Insel mit Assura und Supra vereinbart hat, von 11'435 auf 9484 Franken pro «Einheitsfall» zu senken. Das hiesse, dass die Fallpauschalen, die das Inselspital erhält, um 17 Prozent einbrächen. Was würde das bedeuten? Die Insel will weder diese noch andere Fragen beantworten, da es sich um ein laufendes Verfahren handle.