Kanton Bern verschärft die Gangart gegen Hooligans
Der Berner Grosse Rat sprach sich gestern deutlich für den Beitritt zum verschärften Hooligan-Konkordat aus. Der Rückweisungsantrag der Gegner war chancenlos.
Die Debatte über den Beitritt des Kantons Bern zum Hooligan-Konkordat entwickelte sich gestern im Grossen Rat zur veritablen Redeschlacht. Nach den acht Fraktionssprechern meldeten sich noch 13 Einzelsprecher zu Wort. Am Ende der fast dreistündigen und streckenweise sehr emotionalen Debatte stellte sich das Parlament dann aber mit 108 zu 39 Stimmen hinter die Verschärfung des bestehenden Konkordats. «Wir haben die Nase voll von Gewalt in und um die Sportstadien», rief FDP-Sprecher und Parteipräsident Pierre-Yves Grivel (Biel). Der Staat dürfe sich nicht von einzelnen, gewaltbereiten Fans vorführen lassen, sagte EVP-Sprecher Ruedi Löffel (Münchenbuchsee). «Wir brauchen griffige Massnahmen.» Die Steuerzahler seien nicht mehr gewillt, ständig für die Folgen der Ausschreitungen zu zahlen, sagte Peter Bonsack (Kallnach) namens der EDU.