Ein Drittel der Berner Grossratsmitglieder legt Lohn offen
Der Alternativsender Radio RaBe hat die 140 wieder kandidierenden Grossrätinnen und Grossräte zu ihren Einkünften befragt. Jede dritte befragte Person gab bekannt, wie viel sie verdient.

Über die Hälfte der Befragten machte Angaben zu den Nebeneinkünften.
Am meisten Rückmeldungen erhielt die RaBe-Inforedaktion von den christlichen Parteien EVP und EDU, wie der Sender am Freitag mitteilte. Bei diesen Parteien gaben fast alle Fraktionsmitglieder Auskunft - nur jeweils eine Person machte keine Angaben.
Bei den Grünen antworteten 76 Prozent und bei der SP-JUSO-PSA-Fraktion 67 Prozent. An fünfter Stelle steht die GLP-CVP-Fraktion (63 Prozent), gefolgt von der SVP mit 52 Prozent. Weniger auskunftsfreudig erwiesen sich die Fraktionsmitglieder der FDP (33 Prozent) und der BDP (17 Prozent).
Insgesamt gaben nur 36 Prozent der befragten Parlamentsmitglieder sämtliche Einkünfte bekannt. Diese Grossräte verdienen laut Umfrage durchschnittlich 9000 Franken brutto pro Monat. Dieser Betrag umfasst sämtliche Einkünfte aus Beruf, Mandaten und dem Grossratsamt.
55 Prozent der Befragten gaben dem Radiosender bekannt, wie viel sie für ihre Mandate erhalten, die sie als Interessenbindungen offiziell ausweisen müssen. Demnach erhält ein Viertel keine Entschädigungen für Mandate neben Grossrat und Beruf. Der durchschnittliche Betrag für Nebeneinkünfte beläuft sich gemäss der Umfrage auf 5400 Franken pro Jahr.
Die Meistverdienenden hätten nebenamtliche Exekutivmandate in einer Berner Gemeinde, schreibt Radio RaBe. Gut entschädigt würden auch Mandate in Verwaltungsräten der Privatwirtschaft.
Zuweilen habe es empörte Reaktionen auf die RaBe-Umfrage gegeben, teilte der Radiosender weiter mit. Dies zeige, dass Lohntransparenz immer noch ein Tabuthema sei.
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