Berner Fachhochschule ist für die Konzentration der Standorte
Die Leitung der Berner Fachhochschule stellt sich klar hinter die vom Kanton angestrebten Konzentration auf die Standorte Bern und Biel. «Je weniger Schulstandorte, desto besser», sagte Georges Bindschedler, Präsident das Fachhochschulrates, am Montag in Bern.

Für die beste Lösung hielten die Schulverantwortlichen eigentlich ein Vollkonzentration der Fachhochschule in Bern. «Wir akzeptieren aber, dass dies derzeit nicht möglich ist», führte Bindschedler im Rahmen einer Medienkonferenz aus.
Die Berner Kantonsregierung gab im Februar ihre Absicht bekannt, die Berner Fachhochschule auf die Standorte Bern und Biel zu konzentrieren und den Standort Burgdorf zu schliessen. Dies löste naturgemäss im Emmental heftige Reaktionen aus.
Die Stadt Burgdorf, regionale Unternehmer und Politiker bekämpfen den Beschluss gemeinsam. Dieser sei regional- und wirtschaftspolitisch unsinnig, finden sie.
Die SVP lancierte zudem auf Kantonsebene einen Vorstoss gegen den Entscheid. Das Kantonsparlament wird, zumindest indirekt, auch noch via einen Kreditbeschluss ein Wörtchen mitreden.
«Als regionalpolitisches Instrument missbraucht»
Der Präsident des Fachhochschulrats kritisierte am Montag, dass die Fachhochschule als regionalpolitisches Instrument missbraucht werde. Er hoffe, dass «die Argumente der Vernunft letztlich überwiegen» und die Konzentration umgesetzt werde, sagte Bindschedler.
Die steigenden Schülerzahlen und knappe Mittel stellten die Fachhochschule vor eine grosse Herausforderung, betonte Bindschedler. Die Institution steure auf ein Defizit zu, weshalb eine Konzentration auf wenige Standorte nötig sei.
Die Berner Fachhochschule mit ihren rund 6000 Studenten ist derzeit auf 28 Standorte in drei Regionen verteilt.
Auch Gebührenerhöhung wird diskutiert
Auch eine Erhöhung der Studiengebühren sei eine Diskussionspunkt, sagte Rektor Rudolf Gerber. Allerdings könne eine solche Erhöhung nur vom Kanton und nicht von der Schule selber verfügt werden.
Vergangenes Jahr flossen bei der Fachhochschule 124 Millionen Franken in die Lehre, knapp 18 Millionen Franken in die Weiterbildung, rund 51 Millionen Franken in die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie 8 Millionen Franken in Dienstleistungen, die Verantwortlichen am Montag ausserdem bekannt gaben.
Die Fachhochschule wuchs auch 2010 weiter. Die Zahl der Studierenden nahm um rund 12 Prozent zu.
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