57 Prozent der Minderjährigen erhielten Alkohol
Alkoholtestkäufe an Sportanlässen legen ein erschreckendes Bild offen: Mehr als die Hälfte der Minderjährigen konnten im Kanton Bern alkoholische Getränke kaufen.

Das Blaue Kreuz Bern führte von Dezember 2011 bis Juli 2012 zum zweiten Mal Alkoholtestkäufe an Sportanlässen der unteren Ligen und an regionalen Sportfesten durch. Am Mittwoch teilt die Organisation ein erschreckendes Resultat mit: Bei 57 Prozent aller Testkäufe erhielten Minderjährige Alkohol. Die Verkaufsquote sei damit praktisch gleich hoch wie in der Vorsaison (60 Prozent), schreibt das Blaue Kreuz. Besonders hoch sei die Verkaufsquote an Eishockeyspielen und Schwingfesten. Dort erhielten Jugendliche bei über 70 Prozent der Testkäufen alkoholische Getränke. Im Vergleich dazu betrug die gesamtschweizerische Verkaufsquote aller Verkaufsstellen 30,4 Prozent.
Blaues Kreuz unzufrieden mit Veranstaltern
Das Blaue Kreuz sieht die Gründe für das schlechte Abschneiden beim ungeschulten Personal, bei der Unwissenheit von freiwilligen Helfern. Auch das Sponsoring von Bierbrauereien und mangelhafte Kassensysteme würden dazu beitragen, dass Jugendschutzbestimmungen nicht eingehalten würden. Das Fazit der Organisation: Die Sportveranstalter nehmen den Jugendschutz zu wenig ernst.
Bei 24 Vereinen und Veranstaltungen, bei Fussball-, Eishockey-, Unihockey- und Handballspielen, bei Schwing- und Turnfesten versuchten Minderjährige insgesamt 61 Mal Alkohol zu kaufen, schreibt das Blaue Kreuz. Ähnliche Käufe würden auch in der Saison 2012/2013 durchgeführt. Alle Vereine und Veranstalter würden im Vorfeld über potentielle Testkäufe informiert. Zudem erhalten sie Unterstützung in der Umsetzung von wirksamen Jugendschutzmassnahmen.
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