In der Villa kehrt bald Stille ein
Obwohl es vom Kanton in die Spitalliste aufgenommen wurde, stellt das Geburtshaus in Oberburg Ende Februar den Betrieb ein.
«Wir haben ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr hinter uns.» Das sagt Katrin Rüegsegger, Mitgründerin und Mitgeschäftsleiterin des Geburtshauses Villa Oberburg. Das gute Jahr, die steigende Nachfrage bei der Kundschaft und die Aufnahme in die Spitalliste des Kantons vermochten aber nicht zu verhindern, dass die Tage der Institution nun gezählt sind. In einem Communiqué teilte die Geschäftsleitung gestern Abend mit, dass sie das Geburtshaus auf Ende Februar 2010 schliesse. Ein Hauptgrund für diesen Schritt liegt darin, dass es an erfahrenen Hebammen mangelt, die bereit sind, in einem Geburtshaus zu arbeiten. «Wir verdienen weniger als Spitalhebammen, haben lange Präsenzzeiten und müssen viel Idealismus aufbringen», erklärte Katrin Rüegsegger auf telefonische Anfrage. Hinzu kommt, dass es dem Geburtshaus an den finanziellen Mitteln mangelt, die es brauchen würde, um alle Auflagen für die Spitalliste umzusetzen. Von der Schliessung betroffen sind vier Vollzeithebammen und sieben Teilzeitangestellte in Küche, Hauswirtschaft und Sekretariat. Katrin Rüegsegger plant mit einer Kollegin bereits ein neues Projekt, «das aber noch nicht spruchreif ist». «Wir schliessen mit einem lachenden und einem weinenden Auge», schreibt die Geschäftsleitung in ihrer Mitteilung. Gerne erinnere man sich an die «intensiven Jahre voll von schönen, aussergewöhnlichen Begegnungen» mit den verschiedensten Menschen. Hans Herrmann>
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