«Ich spüre Wertschätzung»
Am Sonntag (16 Uhr, OZK) spielt der letztjährige Meistercaptain Sabine Frey mit Neuenburg gegen sein ehemaliges Team Volley Köniz.
Weil Sie eine Lohnreduktion von 30 Prozent nicht akzeptiert hatten, wechselten Sie vom Schweizer Meister zum Aufsteiger. Was hat sich verändert, Sabine Frey? Sabine Frey: Das tägliche Training hat sich etwa um die Hälfte reduziert. Und in Neuenburg bekomme ich pünktlich meinen Lohn. Volley Köniz schuldet mir nach wie vor zweieinhalb Monatslöhne. Neuenburg ist mit 5 Siegen aus 7 Spielen erstaunlich gut in die Saison gestartet. In der ersten Runde verblüffte der Aufsteiger gegen Voléro Zürich mit einem 3:0-Erfolg. Können Sie den erfreulichen dritten Zwischenrang erklären? Noch profitieren wir vom Aufsteigerbonus. Anfang Saison kennen uns die wenigsten Teams; wir können unbeschwert aufspielen und so den einen oder anderen Gegner taktisch überraschen. Was zeichnet Ihr Team aus? Wir sind ausgeglichen besetzt und kämpferisch veranlagt. Und vor allem spielen wir mit Freude. Auch das Umfeld hat sich vom guten Meisterschaftsstart anstecken lassen und macht begeistert mit. Im Profiensemble von Volley Köniz waren Sie gewissermassen ein Rädchen in der Erfolgsmaschinerie; bei Neuenburg sind Sie Teamleaderin. Was macht mehr Spass? Vielleicht sind die Erwartungen in Neuenburg ein wenig anders. Für mich ist der Druck jedenfalls der gleiche geblieben – auch in Köniz übernahm ich Verantwortung und verlangte bei 23:23 den Ball. Im Vergleich zu Volley Köniz spüre ich bei meinen Teamkolleginnen Dankbarkeit und Wertschätzung. Das möchte ich keineswegs wertend sagen, sondern nur als Feststellung. Ich erinnere mich gerne an die Zeit in Köniz zurück – in sechs Jahren hatte ich dreimal die Meisterschaft und einmal den Cup gewonnen. Unter Trainer Dirk Gross konnte ich viel profitieren. Mit ihm habe ich gutes Einvernehmen. Sind Sie am Sonntag gegen Volley Köniz besonders motiviert? Ich versuche zwar, das Spiel als eines von vielen zu betrachten. Aber es wird an meiner alten Wirkungsstätte und mit den lieb gewonnenen Fans schon speziell werden – wie auch für meine Teamkollegin und Freundin Sarah Rohrer, die ebenfalls lange Zeit in Köniz gespielt hat. Wir versuchen, mit Freude zu spielen und schauen am Schluss, was herauskommt. Werden Sie Trainer Philipp Schütz Tipps geben, wie man Volley Köniz überraschen könnte? Ich kenne das Könizer Team gut – es hat sich im Vergleich zur letzten Saison wenig verändert. Den einen oder anderen Tipp kann ich geben. Andererseits wird sich Köniz gut auf mein Spiel einstellen. Man kennt sich halt. Interview: Thomas Wälti >
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