Höheres Rentenalter ist noch nicht vom Tisch
Stadt BernEine Mitte-rechts-Koalition macht mit einem Vorstoss die Erhöhung des Rentenalters für Angestellte der Stadt Bern wieder zum Thema. Der Gemeinderat möchte das Pensionsalter bei 63 Jahren belassen.
Der Berner Stadtrat hatte im Juni 2010 für Entrüstung bei den städtischen Angestellten gesorgt: Er beschloss in einer Hauruckübung eine Erhöhung des Rentenalters von heute 63 auf 65 Jahre für Männer beziehungsweise 64 Jahre für Frauen. Die Gewerkschaften protestierten, die Angestellten gingen auf die Strasse. Wegen Verfahrensfehlern hob der Regierungsstatthalter den Stadtratsbeschluss auf. Gestern nun legte der Gemeinderat dem Stadtrat den überarbeiteten Entwurf für das neue Vorsorgereglement vor. Die Regierung will das Rentenalter bei 63 Jahren belassen, der Ruhestand soll aber flexibler gestal-tet werden können. Zudem will der Gemeinderat für die städtische Pensionskasse vorerst am Leistungsprimat festhalten. Das heisst, die Leistungen an die Angestellten sind fix garantiert und werden nicht nach den einbezahlten Beiträgen berechnet (Beitragsprimat). Der Stadtrat lehnte einen Rückweisungsantrag ab und begann gestern mit der Detailberatung. Bereits jetzt aber ist klar, dass die beiden Streitpunkte – das Rentenalter und die Wahl des Beitragssystems – früher oder später wieder ein Thema werden. Mit einer Motion wollen die Mitteparteien sowie FDP und SVP den Gemeinderat beauftragen, mit den Sozialpartnern einen Primatwechsel vorzubereiten. Allerdings soll die Stadt dafür vier Jahre Zeit haben. Ein Wechsel vom Leistungsprimat ins Beitragsprimat sei längerfristig unabdingbar, sagen die Motionäre. Nur so könne eine ausgewogene Verteilung des Finanzierungsrisikos auf die verschiedenen Generationen erreicht werden. Wieder aufs Tapet bringt die Mitte-rechts-Koalition zudem die Erhöhung des Rentenalters von 63 auf 65 Jahre. Der Vorstoss soll im Anschluss an die zweite Lesung behandelt werden. mm>
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