Gasser Meister, Haddenbruch Fünfter
Haddenbruch wurde in der Kategorie 5 guter Fünfter.
Nach dreizehnjähriger Erfahrung als Organisator des Geräte-Cups konnte der Turnverein Saanen-Gstaad erstmals eine Schweizer Meisterschaft durchführen – mit grossem Erfolg, wie sich herausstellen sollte. Der Wagemut der Saanenländer Turnergemeinde wurde nämlich mit einem grossen Zuschaueraufmarsch belohnt. Dem Publikum wurde von den Turnern beeindruckende Leistungen geboten. Beim Auftritt der Elite-Geräteturner (Kategorie 7) erreichte die Stimmung in der Ebnit-Sporthalle den Höhepunkt. Wird es der Belper Andreas Gasser schaffen, zum vierten Mal Schweizer Meister im Geräteturnen zu werden? Vor Jahresfrist musste er den Titel mit dem Innerschweizer Simon Stalder teilen. Der Kampf um Gold spitzte sich auch in Gstaad auf ein spannendes Duell der beiden Kronfavoriten zu. Der Fünfkampf setzt sich aus den Disziplinen Boden, Ringe, Sprung, Barren und Reck zusammen. «Schade, dass ich zuerst am Barren turnen musste. Weil man am ersten Gerät immer etwas nervöser ist, habe ich in meiner Paradedisziplin nicht das Optimum ausschöpfen können», sagte der 29-jährige Bauingenieur. Eine 9.80 und grosser Applaus schaute für Gasser dennoch heraus. Da sein zehn Jahre jüngerer Widersacher zur Freude der grossen Innerschweizer Fangemeinde beim Sprung die Höchstnote gutgeschrieben bekam, geriet Gasser mit 0.10 Punkten in Rückstand. Doch am Boden und an den Ringen wandelte der Berner seinen Rückstand in einen Vorsprung um. Mit einer Zehn im Sprung krönte der alte und neue Schweizer Meister seinen Galaauftritt. Starker Haddenbruch Der Spiezer David Haddenbruch zeigte mit einem fünften Rang in der Kategorie 5 eine ausgezeichnete Leistung. «Abgesehen von kleineren Fehlern ist mir ein ausgeglichener Wettkampf gelungen», freute sich der 17-jährige Gymnasiast. Einzig der Abgang von den Ringen sei nicht wunschgemäss gelungen. Seine Paradedisziplin sei der Sprung. Hier konnte sich der Berner Oberländer 9.45 Punkte gutschreiben lassen. Einen Medaillenplatz hat der Kantonalmeister 2010 lediglich um 0.15 verfehlt. Ihn fasziniert beim Turnen die vielen Bewegungsabläufe innert Bruchteilen von Sekunden. Wenger als Vorbild Trotz der grossen Arbeit als OK-Präsident liess es sich Rolf Wenger nicht nehmen, am Wettkampf der Kategorie H teilzunehmen. Sieht man vom Barren ab, ist dem Chef der Geräteturnriege des TV Saanen-Gstaad als 23. ein ausgeglichener Wettkampf gelungen. Als Angehöriger des Kunstturn-B-Kaders hat Wenger früher an vielen Länderkämpfen teilnehmen können. Auch Sohn Lukas, der als Ersatzturner der Kategorie 6 die SM-Qualifikation nur knapp verpasste, ist ein begeisterter Turner. Und mit Ehefrau Esther als Präsidentin wird der TV Saanen-Gstaad stark von der sportlichen Familie geprägt. Turnen sei eine ideale Basissportart für das Skifahren. So seien auch die BOSV-Kadermitgliederinnen Tanya und Nathalie Hauswirth leidenschaftliche Turnerinnen, so Wenger. Als langjähriger Organisator des Geräte-Cups habe er auf einen erfahrenen Stab und rund 200 Helfer zurückgreifen können, freut sich der Turn-Förderer. Peter Russenberger>
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