«Magier» zockte Leichtgläubige ab
In Freiburg muss sich ein 30-jähriger brasilianischer «Magier» vor der Justiz veranworten. Er soll seine «Sitzungsteilnehmer» um Hunderttausende Franken geprellt und eine Person der Prostitution zugeführt haben.

Der nicht geständige Brasilianer führte seine spiritistischen Sitzungen in einer mit einem Altar ausgestatteten Wohnung in Villars-sur-Glâne und auch im Wald durch. Dabei habe er jeweils ein Dutzend Personen empfangen und vorgegeben, mit Geistern in Kontakt zu treten, heisst es in der Mitteilung des Freiburger Untersuchungsrichters.
«Brennende» Hände
Der Magier habe mit Rinder- und Schafherzen und mit Geflügel gearbeitet, Puder und Kerzen eingesetzt und sogar Heilungen vorgenommen. In mindestens einem Fall habe er seine in Alkohol getunkten Hände angezündet und damit über ein Opfer gestrichen.
Der Magier betrieb gemäss dem Untersuchungsrichter auch Kartenlesen, sagte seinen Kunden die Zukunft voraus und händigte ihnen Heilmittel auf Pflanzenbasis aus.
Unbekannte Deliktsumme
Die Deliktsumme beläuft sich auf einen Betrag zwischen mehreren zehntausend und mehreren hunderttausend Franken, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Der Brasilianer, der im Herbst 2007 während einem Monat in Untersuchungshaft sass, bestreitet, mit seinen Sitzungen den Tatbestand des Wuchers erfüllt zu haben. Demnach wird bestraft, wer die Zwangslage, die Abhängigkeit, die Unerfahrenheit oder die Schwäche im Urteilsvermögen einer Person ausbeutet.
Ebenfalls bestreitet der Magier, dass er eines seiner Opfer zur Prostitution angestiftet habe, damit ihn dieses habe bezahlen können.
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