Floss-Fund: Polizei steht vor Rätsel
UnterseenVerdächtiger Fund am Thunerseeufer: Passanten entdeckten am Freitag in der Nähe des Campings Manor Farm ein kleines Holzfloss mit einer Kinderschürze, die als Segel montiert war. Darauf steht eine Abschiedsbotschaft. Ein schlechter Scherz oder ein Ernstfall?
Es war Freitag um circa 18 Uhr, als Passanten am Ufer des Thunersees in der Nähe des Campingplatzes Manor Farm in der Gemeinde Unterseen plötzlich einen seltsamen Fund machten. Wie die Kantonspolizei Bern und die regionale Staatsanwaltschaft Oberland am Samstag gemeinsam mitteilten, entdeckten die Passanten ein kleines, von Hand zusammengebasteltes Floss. Die daraufhin ausgerückte Polizeipatrouille habe feststellen können, dass das Floss im Schwemmholz getrieben habe. Der Gegenstand misst laut Beschreibung der Polizei etwa 70 mal 90 Zentimeter und besteht aus mehreren zusammengebundenen Tannästen. Die Äste sind mit einer gelben Schnur fachmännisch zusammengebunden. Ebenfalls auf dem Floss befanden sich beim Fund ein hellblau-weisser Kindernuggi, eine pinkfarbene Taschenlampe der Marke Varta und eine sogenannte Euro-Maus, eine Handpuppe aus Plüsch aus dem Europapark. Das kleine Floss ist schwimmfähig, weil auf dem Unterboden PET-Flaschen befestigt sind. Der Mast ist mit einer blauen Kinderschürze mit buntem, geometrischem Muster versehen, die als Segel dient. Auf der Schürze ist von Hand eine Abschiedsbotschaft geschrieben. Ist es ein Verbrechen? Das Holzfloss sieht auf den ersten Blick aus wie ein Spielzeug. Doch was hat es mit der Abschiedsbotschaft auf sich? Die Polizei wollte gestern nicht bekannt geben, was genau auf dem Segel geschrieben steht. Zurzeit sind bei der Polizei in der Region um den Fundort keine Kinder als vermisst gemeldet. Doch aufgrund der gefundenen Gegenstände und der aktuellen Situation kann die Kapo Bern im Moment «leider nichts ausschliessen», wie sie gestern mitteilte. Abklärungen hätten ergeben, dass das Floss bereits am letzten Samstag von Passanten gesehen worden sei. Die Kapo Bern hat am Freitagabend auf dem See und an Land eine Suchaktion eingeleitet, welche am Samstag fortgesetzt wurde. Auch gestern standen rund ein Dutzend Kräfte zu Lande, auf und im Wasser im Einsatz, darunter auch Taucher der Seepolizei. Parallel dazu wurden die Ermittlungen weitergeführt. Die Polizei geht Hinweisen aus der Bevölkerung nach.Dino Dal Farra>
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