Finns Überlebenskampf
Heute wird sich entscheiden, ob der schwer verletzte Bär Finn überlebt. Sein Schicksal lässt die Emotionen hochgehen.
Der dritte Tag nach einer schweren Verletzung sei meistens der entscheidende, sagt Tierparkdirektor Bernd Schildger. «Entweder geht es dann aufwärts, oder der Zustand verschlechtert sich.» Dieser Tag ist heute. Dem am Samstag durch einen Schuss schwer verletzten Bären Finn ging es gestern etwas besser. «Wir tun für Finn, was wir können», betonte Schildger. Zahlreiche Menschen brachten Genesungskarten und Honiggläser für Finn zum Bärenpark. Der geistig behinderte Mann, der zum Bären ins Gehege geklettert war, liegt nach wie vor im Spital. Er ist nicht in Lebensgefahr, konnte aber von der Polizei noch nicht befragt werden. Ob der Mann allein oder in Begleitung den Bärenpark besuchte, ist weiterhin unklar. Der Schuss, mit dem der Bär am Samstag vom Mann weggetrieben werden konnte, sorgt für heftige Debatten. Tierparkdirektor Schildger hatte bereits an der ersten Medienorientierung den Einsatz des Polizisten verteidigt. Der Mann habe «eine schwere Entscheidung absolut richtig gefällt». Wenn ein Bär auf einem Menschen liege, gebe es nur noch diese Möglichkeit, betont Schildger. Auch der Berner Bärenforscher David Bittner attestiert, dass der Polizist richtig gehandelt habe – die Schusswaffe sei das einzige Mittel gewesen, das in der nötigen Zeit zur Verfügung stand. Für die Zukunft gelte es aber die richtigen Schlüsse zu ziehen: Als Alternative sieht Bittner den Einsatz von Gummischrot und Bärenspray. mm/tob Seite 29>
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