Wenn die Sonne Verspätung hat
Der astronomische Frühlingsanfang am Donnerstag war der Härtetest für den neu eröffneten Erweiterungsbau des Museums Franz Gertsch in Burgdorf, der eine Art Sonnenuhr darstellt.

Der Himmel war am Donnerstag wolkenlos – perfektes Wetter, um in Burgdorf jene Uhr zu studieren, die nur die heiteren Stunden zählt. Eine Art Sonnenuhr ist der Erweiterungsbau des Museums Franz Gertsch, der vor zwei Wochen eröffnet wurde.
Der Härtetest stand bei der sogenannten Jahreszeitenuhr aber erst später an. Und zwar am Donnerstag, zum astronomische Frühlingsanfang. Doch wie lässt sich dieser an den schrägen Betonflächen des Neubaus ablesen? Ganz selbsterklärend ist das nicht. Noch nicht. «Jetzt ist es eine weisse Leinwand, aber die Uhr wird in den nächsten zwei Jahren wachsen», sagte Architekt Martin Sturm. Dazu wird der Verlauf der Sonne beobachtet und am Gebäude markiert.
Dank den Erläuterungen von Astronom Johannes Utzinger liess sich die Uhr jedoch bereits lesen. So wurde eine der schrägen Flächen gestern erstmals in Licht getaucht. Aber erst als die Sonne am höchsten stand. Das ist nicht, wie man vermuten könnte, zur Mittagsstunde, sondern um kurz nach halb eins. «Die Sonne hat Verspätung», witzelte Utzinger. Die Menschen hätten das Gefühl, dass ihre Uhr die richtige Zeit angebe, aber die Sonne existiere ja schon ein paar Milliarden Jahre länger.
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