Problem erkannt, aber nicht gelöst
Im Napfgebiet setzt das Wild dem Wald weiter zu. Laut einem Gutachten von 2017 ist die Situation auf 41 Prozent der Flächen «untragbar» geworden. Schuld ist nicht nur das Reh, sondern auch der Mensch.

Vor zwei Jahren waren noch 33 Prozent der Waldflächen im Wildraum 5 rot eingefärbt. Auf der Karte zum Wildschadengutachten 2017 des kantonalen Amtes für Wald sind es mittlerweile aber 41 Prozent. Während über den ganzen Kanton gesehen auf 10 Prozent der Waldfläche eine «untragbare» Situation herrscht, ist im Napfgebiet also fast die Hälfte des Waldes davon betroffen. «Untragbar» heisst, dass das Wild so stark an jungen Pflanzen knabbert, dass bestimmte Baumarten nicht mehr in ausreichendem Mass nachwachsen können. Konkret ist es vorab das Reh, das insbesondere der Weisstanne ein ungestörtes Aufwachsen verunmöglicht, indem es die jungen Triebe frisst. Das Problem ist nicht neu.