Das Kandidatenkarussell kommt in Gang
Mindestens drei Personen werden sich im Oktober um das Gemeindepräsidium bewerben. Für die SP stellen sich Anfang März Renate Strahm und Niklaus Müller der parteiinternen Ausmarchung. Die EVP nominiert ein paar Tage später. Die SVP aber macht die Sache bereits am Montagabend klar.

Jetzt wird es spannend in Langnau. Am 29. Oktober muss die Bevölkerung einen neuen Gemeindepräsidenten wählen. 24 Jahre hatte SP-Politiker Bernhard Antener das Steuer der Gemeinde fest in der Hand.
Mit seinem Rücktritt sieht die SVP die Chance gekommen, das Amt wieder an sich zu reissen. Früh schon hat sie ihren Anspruch angemeldet, indem sie die Namen dreier Männer nannte, die bereit wären, in Anteners Fussstapfen zu treten: die beiden Gemeinderäte Bernhard Gerber und Walter Sutter sowie das Parlamentsmitglied Beat Gerber. Am Montagabend nun stellen die SVP-Mitglieder die erste Weiche, indem sie entscheiden, wer von den dreien ins Rennen geschickt werden soll.
Mindestens zwei weitere
Die FDP wartet ab, ob ein ihr genehmer Kandidat nominiert wird, und behält sich vor, andernfalls aus den eigenen Reihen jemanden aufzustellen. Doch anders als bei Anteners letzter Wiederwahl vor vier Jahren liegt es nicht allein bei der FDP, ob es zu einer Kampfwahl kommt.
Die SP will das Amt nicht abgeben. Am Donnerstag gab auch sie zwei Namen bekannt: Gemeinderätin Renate Strahm und Niklaus Müller, der ehemalige Parlamentarier, der 2010 den Grossen Gemeinderat präsidierte, stellen sich zur Verfügung. Am 2. März werden die Genossen entscheiden, wer von beiden zum Kampf um Anteners Erbe antreten soll.
Ein paar Tage nach der SP will auch die EVP eine Person nominieren. Noch gibt sie den Namen nicht bekannt. Die BDP hingegen hat schon früh erklärt, dass aus ihren Reihen mit keiner Kandidatur zu rechnen sei.
Hans Peter Schenk hört auf
Nicht nur das Oberhaupt der Exekutive wird ab 2018 ein anderes sein, auch im Rat selber kommt es zu Wechseln. Von den neun Mitgliedern ziehen sich allerdings nach heutigem Stand nur zwei aus der Politik zurück.
Nebst Antener ist dies der Vizepräsident Hans Peter Schenk (BDP). Nachdem er zehn Jahre im Parlament mitgearbeitet hatte – eines davon als Präsident – und nun nahezu zehn Jahre im Gemeinderat politisiert hatte, sei seine persönliche Amtszeit abgelaufen, teilt er auf Anfrage mit. «Damit bleibe ich meinem Grundsatz treu, für alle nebenberuflichen Tätigkeiten nach zehn Jahren anderen Platz zu machen», sagt Schenk. Auch als Musiker, Dirigent und Jurymitglied habe er das jeweils so gehalten.
Thomas Gerber (BDP), Susanne Kölbli (SP, parteilos), Jürg Gerber (SVP) und Johann Sommer (FDP) haben vor, sich wie die drei auf das Präsidium zielenden Ratsmitglieder der Wahl erneut zu stellen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch