André Wössner, der Geschäftsleiter der vor 149 Jahren gegründeten Giesserei, lobt den Einsatz der Feuerwehren von Oberburg, Burgdorf und Kirchberg, der Berufsfeuerwehr Bern, der Kantonspolizei Bern und aller in den Fall involvierten Amtsstellen.
Bereich ist ausgelagert
Wann die Modellbauer, welche die Formen für die zu giessenden Werkteile herstellen, wieder einziehen können, kann Wössner nicht sagen. Möglich sei, dass für die betroffenen Personen betriebsintern ein Arbeitsplatz eingerichtet werden könne.
Bis es so weit sei, bestünden Lösungen mit zuverlässigen Partnern in der Region, «mit denen wir schon länger zusammenarbeiten. Sie sind informiert und stehen Gewehr bei Fuss.»
Einen Tag nach dem Brand in seinem Betrieb gehe es ihm so weit gut, sagte Wössner am Donnerstag auf Anfrage. Zufrieden ist er zum einen, weil beim Brand niemand verletzt wurde. Denn mehrere Personen, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs im betroffenen Gebäude aufgehalten hatten, konnten ins Freie flüchten. Sie wurden vor Ort durch ein Ambulanzteam untersucht.
Zum anderen halte sich der Schaden in der Produktion in Grenzen. Dies, weil die Modellbauabteilung in einem Nebentrakt der Giesserei untergebracht ist. Die eigentliche Fabrikation findet dagegen im Hauptgebäude der Hegi AG statt, das beim Brand unversehrt geblieben ist. Trotzdem war am Mittwochmittag der Strom ausgeschaltet worden.
Gut gefüllte Auftragsbücher
Um 8 Uhr konnte der Traditionsbetrieb an der Emmentalstrasse seinen Betrieb am Donnerstag wieder aufnehmen. «Die Produktion läuft seitdem wieder zu 100 Prozent», betonte der Giessereifachingenieur, der die Firma im Jahr 2006 gekauft hatte.
Zuvor gehörte diese während fünf Generationen der Familie Hegi. Gemessen am entstandenen Schaden, sei die Vollproduktion nach so kurzer Zeit nicht selbstverständlich.
«Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Kunden rechtzeitig bedienen können. Das ist unser oberstes Ziel», sagte Wössner. Der Brand treffe sein Unternehmen zu einem wirklich ungünstigen Zeitpunkt, «denn wir haben eine gute Auslastung».
Die Abwertung des Schweizer Frankens habe sich positiv auf den Bestellungseingang ausgewirkt.