Richterin Annemarie Hubschmid verlässt Burgdorf
«Offen», «warmherzig», «kompetent» und «ernsthaft»: Mit diesen Worten beschreiben Weggefährten Burgdorfs Gerichtspräsidentin Annemarie Hubschmid. Am Dienstag hatte sie ihren letzten Arbeitstag auf dem Schloss.

Der Sohn, der seinen Vater tötete; der Mann, der einen Rechtsextremisten umbrachte; der Dealer, der Beizengäste mit Drogen versorgte; der Hausbesitzer, der seinen Mietern den Strom abstellte; der Pädophile, der Zigtausende Kinderpornos in seinem Computer abspeicherte – sie alle haben eines gemeinsam: Eines Tages sassen sie auf Schloss Burgdorf vor Gerichtspräsidentin Annemarie Hubschmid. Einige von ihnen verliessen den Raum als freie Menschen. Andere kamen mit einem blauen Auge davon. Manche verschwanden für Jahre hinter Gittern.