Mopac-Prozess: Kein Ende in Sicht
Das Gerichtsverfahren Unia gegen die Verpackungsfirma Mopac droht zum Monsterprozess zu werden. Gerichtspräsident Peter Urech rechnet damit, dass es Jahre dauern könnte, bis ein rechtskräftiges, höchstinstanzliches Urteil vorliegt.

Im Mai 2013 trafen sich die Vertreter der Gewerkschaft Unia und der Mopac Modern Packaging AG erstmals vor Gericht. Die Unia hatte den Prozess angestrebt, weil die Emmentaler Verpackungsfirma ihrer Belegschaft im Jahr 2011 die Löhne um 10 Prozent gekürzt hatte. Diese Lohnmassnahme hat bis zum heutigen Tag Gültigkeit und wird erst dann aufgehoben, wenn entweder der Eurokurs auf mindestens 1.35 Franken klettert oder die Firma einen Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von mindestens 4 Millionen Franken erreicht. Wer im vergangenen Frühling eine kurze Gerichtsverhandlung erwartet hatte, wurde bald eines Besseren belehrt: Ein Urteil liegt noch immer nicht vor. Auf einzelne lange Verhandlungstage folgten mehrere Prozesspausen, die sich über Monate erstreckten.