Mit dem Bären auf Narrentour
Seit 1985 ist die Bärenbande mit einem der ältesten Fasnachtsbräuche in Langenthal unterwegs. Am Wochenende zum 25. Mal.

Der Bär, Symbol des Winters, ist müde. Noch einmal gibt ihm der Eselidoktor eine Spritze. Doch die Besenbethen wischen den Winter bereits mit ihren Besen weg. Und die Gümper, in seltsamen Schritten zum Rhythmus der Tambouren daherkommend, künden auch schon den Frühling an. Eine Szene, die zum festen Bestandteil der Langenthaler Fasnacht gehört. Und dies schon seit deren Anfängen.
Verboten und wiederbelebt
Bereits im 19. Jahrhundert war das sogenannte Tschämelen eine der Hauptattraktionen der damaligen Fasnacht: Kinder und Jugendliche gingen am Samstag in sogenannten Bärenbanden formiert von Haus zu Haus, bettelten zum Rhythmus eines Tambours um Gaben. Ab 1900 aber wurde das Tschämelen polizeilich immer mehr eingeschränkt und 1908 schliesslich verboten. Damit verschwanden auch die Bärenbanden von der Bildfläche. Vorerst.
Denn 1985 hauchten vier Langenthaler Vollblut-Fasnächtler dem alten Brauchtum neues Leben ein. Die neue Bärenbande war gegründet – und heuer kann sie bereits ihr 25-Jahr-Jubiläum feiern.
Eine grosse Sache wolle man deswegen nicht machen, sagt Christine Grossenbacher (52), die Anführerin der heute 18 aktiven Bandenmitglieder. Auch im Jubiläumsjahr sei die Bärenbande «gäng wie gäng» unterwegs: an der Eröffnungszeremonie am Samstag ebenso wie am grossen Umzug am Sonntag – und, als Clowns verkleidet, als Organisatorin des «Zmorge» vor dem Kinderumzug am Montag.
Eine jüngere Tradition der neuen Bärenbande ist es zudem, den Onyx-Kreisel fasnächtlich zu dekorieren. Jeweils am Donnerstag vor der Fasnacht treffen sich die Aktiven zum gemeinsamen Nachtessen, um dann um 21.30 Uhr den Kreisel zu schmücken. Christine Grossenbacher: «Da beginnt für uns die Fasnacht.»
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