Gotthelf: Von Geld, Geiz und Nächstenliebe
Auf dem «Hämeli» ob Signau feierte das Freilichttheater «Geld und Geist» am Freitagabend Premiere.
Mit kritischen Blicken mustern Schauspieler und Publikum vor Spielbeginn den Himmel: Werden die schwarzen Wolken vorbei ziehen oder das prächtige Bühnenbild verregnen? Zur Erleichterung aller Beteiligten stoppt der Regen, und auf der nassen Bühne kann das Tanzbein geschwungen werden.
Resli, der junge Bauernsohn aus Liebiwyl, und Anne Mareili, Tochter des geizigen Dorngrütbauern, treffen sich hier zum ersten Mal. Doch Anne Mareili soll den reichen Chällerjoggi heiraten, der bereit ist, sich schriftlich zu verpflichten. Und Resli hat daheim auch Kummer: Alle Hofbewohner leiden unter dem Verlust des Mündelgeldes, das Vater Christen dem schlitzohrigen Gemeindeschreiber zum Verwalten und Anlegen übergeben hatte. Und mit dem Geld ist auch der Friede auf dem Hof verschwunden: Vorwürfe und Streit herrschen, bis nach einem Gottesdienstbesuch Mutter Änneli doch wieder die Hand zur Versöhnung ausstreckt.