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Kanton Bern löst Asyl-Alarm aus
Der Berner Regierungsrat verpflichtet die Gemeinden, neue Unterkünfte für Asylsuchende zu eröffnen. Grund dafür ist die «aktuelle Migrationswelle».
Im unteren Emmental bereiten sich derzeit zwei Gemeinden auf die Aufnahme von Asylsuchenden vor. Sowohl Burgdorf als auch Hindelbank wollen Hand bieten, die aktuelle Migrationswelle mit neuen Unterkünften aufzufangen.
Letzte Woche hatte der Berner Regierungsrat die aktuelle Situation im Asylbereich zur Notlage erklärt und beschlossen, dass einzelne Gemeinden weitere Unterkünfte für Asylsuchende zur Verfügung stellen müssen. Im unteren Emmental sollen konkret Burgdorf und Hindelbank kurzfristig geeignete Zivilschutzanlagen als Notunterkünfte für Asylsuchende bereitstellen.
«Wir haben Verständnis für diese Situation und sind am Vorbereiten», sagt Burgdorfs Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch auf Anfrage. Mit den Vorbereitungsaufgaben betraut hat sie den städtischen Leiter Immobilien Peter Kräuchi. «Wir werden unsere humanitäre Verantwortung wahrnehmen und unseren Beitrag zum Lindern der Not leisten», erklärt Kräuchi. Vorerst gelte es abzuklären, welche Infrastruktur die Stadt zur Verfügung stellen könne, zumal es auch Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen gelte.
Auch werde derzeit die Frage geklärt, wer eine solche Notunterkunft letztlich betreiben werde. «Wir prüfen in Zusammenarbeit mit dem Kanton verschiedene Varianten», sagt Peter Kräuchi. Entscheide dürften frühestens nächste Woche fallen.
Abklärungen sind im Gange
Auch in Hindelbank wollen die Behörden Hand bieten, das Problem zu entschärfen. «Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, die Zivilschutzanlage beim Schulhaus als Notunterkunft zu öffnen», sagt Gemeinderatspräsident Daniel Wenger. Eine andere Unterbringungsmöglichkeit habe die Gemeinde nicht. Abgeklärt werde, für wie viele Personen die Anlage überhaupt zugelassen werden könnte und wie eine allfällige Notunterkunft mit der nahen Schule verträglich sei.
Noch sei nichts entschieden und viele Fragen ungeklärt. «Wir haben aber Verständnis für die aktuelle Lage und sind bereit, an einer Lösung mitzuarbeiten», so Hindelbanks Gemeinderatspräsident.
Berner Zeitung
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