Asylunterkünfte in Lützelflüh und Rüegsau sind leer— wie lange noch?
Die Asylzentren des Kantons Bern platzen aus allen Nähten. Dennoch: Die Unterkünfte in Lützelflüh und Rüegsau sind unbewohnt. Ob sie in Anbetracht der Platznot bald doch in Betrieb genommen werden, lässt der bernische Migrationsdienst offen.

Meldungen von vollen Asylnotunterkünften machten in den vergangenen Monaten die Runde. Die Lage scheint prekär zu sein, auch im Kanton Bern. Doch in den beiden Gemeinden Lützelflüh und Rüegsau stehen zwei Notunterkünfte leer.
Die beiden Emmentaler Gemeinden mussten ihre Zivilschutzanlagen bereits vor drei Jahren für die Asylsuchenden bereitstellen. In Lützelflüh sind im Frühling 2009 denn auch über 30 vorwiegend junge Männer aus Nordafrika für fünf Monate untergebracht worden. Doch seither ist die Unterkunft unbewohnt. «Etwa 60 Personen würden in unserer Anlage Platz finden», sagt Beat Iseli (EVP), Gemeindepräsident von Lützelflüh. Bisher sei aber der Kanton mit der Gemeinde nicht in Kontakt getreten. Dass sich dies angesichts der Platznot in den Berner Unterkünften ändern könnte, bereitet Iseli keine Bauchschmerzen. «Sollten wir Asylsuchende aufnehmen müssen, so tun wir das.»