«Einen besseren Zeitpunkt für eine Fusion gibt es nicht»
BUCHHOLTERBERGSeit über zwei Jahren wird im Zulgtal über Gemeindefusionen diskutiert. An einer Informationsveranstaltung in Buchholterberg äusserten die Bürger zahlreiche Bedenken. Anders die zuständigen Gemeindebehörden: Sie treiben eine Fusion voran, weil ein Alleingang keine Lösung sei.
Rund 1500 Einwohner zählt die Gemeinde Buchholterberg. Die bevölkerungsmässig grösste Gemeinde im Zulgtal machte am Mittwochabend den Auftakt zu einer Reihe von Informationsveranstaltungen aller zehn Zulgtalgemeinden. Angesprochen ist das Projekt «Zukunft Zulgtal», welches zum Ziel hat, die Vor- und Nachteile einer Fusion aufzuzeigen. Seit über zwei Jahren beschäftigt sich ein Projektausschuss mit Fusionsabklärungen. Davon betroffen sind neben Buchholterberg die Gemeinden Eriz, Fahrni, Horrenbach-Buchen, Homberg, Oberlangenegg, Schwendibach, Teuffenthal, Unterlangenegg und Wachseldorn (wir berichteten). Doch das zukunftsweisende Thema vermochte die Bevölkerung, knapp zwei Monate vor der geplanten Abstimmung am 11.März, nicht zu mobilisieren. Knapp 40 Personen fanden den Weg an die Informationsveranstaltung. Umso intensiver verlief indessen die Diskussion. So wurden zum Beispiel Ängste in Sachen öffentlicher Verkehr laut. «Wahrscheinlich werden die Leistungen abgebaut, wenn wir nicht mehr selber bestimmen können», befürchtete ein Votant. Weil mit einer Fusion der Aufwand für die Verwaltung und die Gemeinderäte zunehme, sei wohl kaum viel Sparpotenzial vorhanden, gab ein weiterer Bürger zu bedenken. Einige Emotionen löste zudem die Frage nach dem Verbleib des Gemeindenamens aus. «Mit einer Fusion ist der Name Buchholterberg Geschichte», sagte Gemeinderätin Karin Kupferschmied. Dies würde zum Beispiel bedeuten, dass für Heimatberechtigte die neue Gemeinde zum Heimatort würde. Eine Entwicklungschance In der rege geführten Diskussion wurde ein Zusammengehen der Gemeinden indessen auch als Entwicklungschance für die Region bezeichnet. Insbesondere in Sachen Raumplanung. «Eine Fusion ist vorausschauend und vermutlich ein richtiger Schritt», meinte ein Bürger. Diese Ansicht vertritt auch Gemeindepräsident Robert Oeschger: «Einen besseren Zeitpunkt für eine Fusion gibt es nicht», sagte er. Der Gemeinderat werde an der Gemeindeversammlung am 11.März deshalb eine Fusion der Gemeinden im rechten Zulgtal beantragen. Insbesondere die topografische Lage und die bereits bestehende Zusammenarbeit im rechten Zulgtal sprechen laut Oeschger für diese Variante. Ein Alleingang biete langfristig kaum Entwicklungsmöglichkeiten, zeigte sich Oeschger überzeugt. Dieser Ansicht ist ebenso der Projektausschuss. Im Grundlagenbericht beantragt er die Fusion der Gemeinden im rechten Zulgtal zur Gemeinde Schwarzenegg und im linken Zulgtal zur Gemeinde Buchen. Stefan KammermannWeitere Informationsveranstaltungen zum Fusionsprojekt «Zukunft Zulgtal»: Wachseldorn, 21.Januar, 20 Uhr, Schulhaus; Eriz, 24.Januar, 20 Uhr, Schulhaus Bieten; Oberlangenegg, 27.Januar, 20 Uhr, Restaurant Kreuz, Schwarzenegg; Unterlangenegg, 27.Januar, 20 Uhr, Singsaal Schulanlage; Fahrni, 31.Januar, 20 Uhr, Turnhalle. Im linken Zulgtal findet die Veranstaltung für alle vier Gemeinden am Montag, 24.Januar, um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Homberg statt.>
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch