Ein Entscheid zum Wohl der Liga
In der Super League bleibt alles beim Alten: Die Erhöhung auf zwölf Teams wurde aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen abgelehnt.
Am 12.Juni beschlossen die Präsidenten der Swiss Football League (SFL), die höchste Schweizer Spielklasse so rasch wie möglich von zehn auf zwölf Teams aufzustocken. Nun, rund fünf Monate später, ist dieser Entscheid wieder verworfen worden. Eine Arbeitsgruppe hatte sich intensiv mit den Auswirkungen und Chancen einer Zwölferliga befasst, die Detailanalyse der Ergebnisse bewog sie dazu, einen Rückkommensantrag zu stellen. Diesem folgte die Mehrheit der 26 Klubpräsidenten an der gestrigen Generalversammlung im Stade de Suisse – in naher Zukunft bleibt der bisherige Modus bestehen. «Ich bin über diesen Entscheid sehr glücklich. Die Vernunft hat gesiegt», erklärte Ligapräsident Thomas Grimm. Einigkeit bestand unter den Klubvorsitzenden indes nicht; zwei Super-League- und sieben Challenge-League-Klubs wollten an der Aufstockung festhalten. Sowohl auf sportlichen als auch wirtschaftlichen Gründen basierten die Ergebnisse der Arbeitsgruppe. «Der aktuelle Modus gilt als Erfolg versprechend und fair, das Modell mit Strich und Auf-/Abstiegsrunde hat sich rückblickend nicht bewährt», sagte Grimm. Auch die wichtigsten kommerziellen Partner der SFL sprachen sich für Kontinuität aus – auf Grund bestehender TV-Verträge wäre eine Modusanpassung ohnehin erst auf die Saison 2012/2013 möglich gewesen. Divergierende Ansichten Während sich YB und nach längeren Diskussionen auch der FC Biel für das Fortbestehen der Zehnerliga entschlossen, gehörte der FC Thun der Minderheit an. Verwaltungsratsmitglied Markus Walther erklärte, eine Aufstockung wäre im Hinblick auf das neue Stadion gelegen gekommen. «Wir können die Promotion aber auch sportlich schaffen und akzeptieren den Entschluss.» YB-Sportchef Alain Baumann zeigte sich zufrieden. «Der Entscheid ist gut für die Liga und den Schweizer Fussball.» Die Super League erfreut sich dieser Tage grosser Beliebtheit, die Marke von über einer Million Zuschauern dürfte erstmals in der Ligageschichte bereits vor Weihnachten geknackt werden. Erst wenn dreizehn oder vierzehn moderne Spielstätten bestehen würden, sei eine Ausweitung der Liga sinnvoll, sagte Grimm. Vereine, deren Stadion den infrastrukturellen Vorgaben nicht gerecht wird, haben neu ein Jahr länger Zeit, ein Baugesuch für einen Um- oder Neubau einzureichen. Die Übergangsfrist im Rahmen der jährlichen Lizenzierung wurde bis zur Saison 2011/2012 verlängert. «Vor allem in der Challenge League, dem eigentlichen Problemkind, müssen Lösungen gesucht werden», sagte Grimm. Philipp Rindlisbacher >
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