Ein Bijou für die finstere Budelbachschlucht
Pilgerweg» deckten
«Früher war hier eine finstere Ecke», erinnerte sich Oberhofens Burgerpräsident Rudolf Ritschard in der Budelbachschlucht. Die Schlucht samt Brücke gehört der Burgergemeinde Oberhofen, wie alles Land beim Steinbruch Balmholz. Jetzt freuen sich Ritschard und Verena Moser, Präsidentin der Standortgemeinde Beatenberg, dass am Budelbach ein «Bijou» entstanden ist. Unter den Regenwolken ist die Schlucht auch jetzt noch schummrig. Aber nachdem der Forstbetrieb Sigriswil in diesem Bereich ausgeholzt hat, haben Spaziergänger wieder Aussicht auf den Thunersee, auf die eindrücklichen Felsformationen der Schlucht und auf die Brücke. Die gedeckte Fussgängerbrücke aus Holz wurde 1937 gebaut. Das ursprüngliche Dach aus dünnen Schindeln lag lange unter Eternitplatten verborgen. Heute nun leuchtet über der Brücke wieder ein Dach aus neuen, hellen Fichtenschindeln. «Wir haben die dickeren Oberländer Brettschindeln verwendet», erläuterte Hans Zenger von der Habker Zimmerei Zenger Holzbau, die wert auf die Pflege von altbewährtem Handwerk legt. Selbst in der feuchten Schlucht dürfte das neue Dach gut 30 Jahre halten, nachdem im gelichteten Wald wieder genug Luft dazu kommt. Schon im letzten Winter hat Hans Zenger senior den Bau vorbereitet: Er hat das geeignete Holz ausgesucht, gerüstet und von Hand gespaltet. Finanziert wurde die Renovation mit Beiträgen von Bund und Kanton, Lotteriefonds und Pro Patria. Sie ist Teil von «Treffpunkt Pilgerweg», einem Projekt des Naturpark-Kandidaten «Thunersee-Hohgant». Am Pilgerweg haben seit 2007 bisher rund 200 Freiwillige unter Anleitung von Fachleuten 300 Meter Trockenmauern wieder aufgebaut und Waldränder gepflegt. Für das Projekt, das Ökologie und Kultur, soziale Anliegen und sanften Tourismus verbindet, wendeten die beteiligten Gemeinden bisher 12000 Franken auf, vor allem in Eigenleistungen. Dafür flossen für Verpflegung, Unterkunft und Aufträge an das Gewerbe 300000 Franken in die Region. Sibylle Hunziker >
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