«Ich vertraue dem Umfeld»
Seit Anfang Woche ist Adrian Kunz Trainer des FC Breitenrain. Nach den ersten Trainings zeigt er sich begeistert vom Team.

Adrian Kunz, das Engagement bei Breitenrain ist für Sie auch eine Rückkehr nach Bern. Was bedeutet Ihnen dieses Umfeld? Adrian Kunz: Ich habe fast mein ganzes Fussballerleben hier verbracht, entsprechend fest bin ich mit der Umgebung noch verbunden. Ich pflege viele Kontakte, sei es mit meinen ehemaligen Arbeitgebern YB und Thun oder anderen Mannschaften aus der Region. Diese Kontakte will ich auch einbringen. Der FC Breitenrain geniesst in der Region hohes Ansehen. So müssen und wollen wir beispielsweise nah bei YB sein.
Kam die Anfrage von Sportchef Christian Schöbi überraschend? Ich war schon etwas überrascht, musste aber nicht lange überlegen. Ich kenne den Klub gut, schaue mir immer wieder Spiele an und organisiere mit Christoph Schöbi seit Jahren Trainingslager für den Nachwuchs. So gesehen war ich nicht völlig perplex, als die Anfrage kam. Ich habe regen Kontakt mit den Verantwortlichen. Und eigentlich habe ich ja seit Jahren eine aktive Spielerlizenz bei Breitenrain, von der ich bis jetzt aber noch nie Gebrauch gemacht habe (lacht).
Was unterscheidet Ihrer Meinung nach die Aufgabe im Berner Quartier von jener in Freiburg? In Freiburg waren wir sportlich durchaus auf Kurs, die Aufstiegsspiele haben wir nur knapp verpasst. Ein Aufstieg in die Challenge League wäre aber finanziell nicht dringelegen. Die Verantwortlichen wollen ihr Team regionalisieren, deswegen wurde ich vor zwei Monaten auch freigestellt. Da sehe ich bei Breitenrain bessere Perspektiven. Das Umfeld ist gefestigt und gut abgestimmt, es ist viel möglich.
Heisst das, Sie peilen den Aufstieg an? Nein, überhaupt nicht. Die Zielsetzung des Vereins lautet Klassenerhalt und da stimme ich zu. Wie wir aber genau spielen wollen, darüber konnte ich mir in dieser kurzen Zeit noch keine Gedanken machen. Sicher ist, dass wir uns in der Tabellenmitte etablieren und gegen die Abstiegsränge hin genügend Luft verschaffen wollen.
Zwei Ihrer Vorgänger wurden jeweils trotz sportlicher Erfolge entlassen. Wie viel Druck spüren Sie? Nicht mehr als den üblichen. Was bei den Entlassungen genau gelaufen ist, kann man als Aussenstehender jeweils nur schlecht beurteilen – ich kenne das von meiner Zeit beim FC Thun (Kunz wurde dort als Assistenztrainer entlassen, die Red.). Was vor meiner Zeit geschehen ist, soll kein Thema mehr sein. Ich vertraue dem Umfeld. Wichtig ist ab jetzt eine gute und transparente Kommunikation.
Was sind Ihre Eindrücke nach den ersten Trainings? Ich bin begeistert, ehrlich. Dass sich bei einem Trainerwechsel mitten in der Saison jeder besonders ins Zeug legt, ist klar. Aber so habe ich das noch selten erlebt. Es ist viel Wille da und am Samstag (Spiel in Laufen, die Red.) wird sich zeigen, wohin das führt.
Sie sind im Besitz des SFV-Instruktorendiploms. Machen Sie bald die Pro-Lizenz? Ja, daran arbeite ich. Deswegen habe ich auch mein Arbeitspensum in einer Anwaltskanzlei reduziert, weil ich durch die Trainerkurse in Magglingen und die Juniorenbetreuung zusammen mit meiner Aufgabe als Breitenrain-Trainer ziemlich gut ausgelastet bin.
Haben Sie für Thomas Häberlis Abschiedsspiel von heute Abend kein Aufgebot bekommen? Nein, zum Glück. Ich würde Häberlis Team kaum genügen (lacht).
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