Dodo
Dodo Jud
Dodo? Dodo Jud? Irgendwo haben wir diesen Namen doch schon mal gehört. Genau: Der lustige Zürcher mit den lustigen Dreadlocks war das Beste, was je auf dem Schweizer Privatsender TV3 zu sehen war. Dodo war Aushängeschild der Realityshow «Expedition Robinson» und brachte 1999 die Schweiz mit Sprüchen und Reggaeliedchen zum Lachen und Mitwippen. TV3 gibt es seit zehn Jahren nicht mehr, Dodo aber ist sich treu geblieben – auch wenn er die Dreadlocks kürzlich abrasiert hat. Der Mundart-Reggae-Mann, der mittlerweile in Bern wohnt, hat die guten Vibes im Blut. Das neue Dodo-Album «Funkloch», das der 34-Jährige mit seiner Band The Liberators eingespielt hat, macht richtig Laune: klassische Reggaerhythmen, ein bisschen Elektronik, ein paar witzige Samples und auch mal Balkanklänge wie im Titelsong «Funkloch». Das hört sich alles ganz schön warm und wohlig an. Besonders erfreulich ist, dass Dodo textlich einen grossen Schritt nach vorne gemacht hat. Der Sänger war ja nie ganz reimfest, auch auf dem letzten Album «Reggae Against the Machine» nicht. Darauf reimte er etwa «Drüese» auf «Brüele», und das ist noch ein eher harmloses Beispiel. Solche Aussetzer gibt es auf «Funkloch» kaum mehr. Stattdessen ist Dodo jetzt – wie im hitverdächtigen «Morgefrüeh» mit der Zürcher Sängerin Annakin – beinahe poetisch: «Ich muess jetz an HB / Ich triff mi underem Engel / Mit minere Niki de Saint Phalle / Bin ihre Jean Tinguely, sie nimmt mi in Arm.» Das ist richtig schön – und so lässt man sich auch als Hörer von Dodos ehrlichem Reggae gern für ein paar Stündchen in den Arm nehmen. Fabian Sommer ;CD:Dodo, «Funkloch», Bakara Music, erscheint am 15.9. Konzert: Samstag, 23.9., Mokka, Thun. www.dodojud.ch.>
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