Die Kräfteverhältnisse zurechtgerückt – vorerst
UnihockeyNach den zwei Siegen vom Wochenende
Die Spielsequenz zu Beginn des dritten Drittels vom Sonntag war gewissermassen symbolisch für den bisherigen Verlauf der Viertelfinalserie. Nachdem Wiler-Ersigen im zweiten Abschnitt seine spielerische Überlegenheit demonstriert hatte, schien der Titelverteidiger auf bestem Weg, den Widersacher aus Grünenmatt zu distanzieren. Doch die Gäste kämpften sich dank hoher Laufbereitschaft ins Spiel zurück, nutzten die wenigen Fehler des Gegners resolut aus und blieben mit dem Meister über die volle Distanz auf Tuchfühlung. Nach Christoph Hofbauers Tor zum 7:5 (57.Minute) war die fünfte Partie entschieden, die erstmalige Führung Wiler-Ersigens in der Playoff-Begegnung (3:2) doch noch Tatsache. «Ich bin nicht erstaunt, dass wir von Grünenmatt gefordert werden. Was mich aber überrascht, ist, wie stark uns der Gegner fordert», sagte Torschütze Christoph Hofbauer. Eigendynamik der «Mätteler» Tatsächlich wird dem Serienmeister zum Playoff-Auftakt alles abverlangt – von einem Gegner, der nichts zu verlieren hat, als Ensemble mit Leidenschaft und Intensität agiert und auf ausgezeichnete Schützen wie Jens Frejd, Tomas Chrapek und Simon Flühmann zählen kann. «Leider hat uns in Zuchwil die letzte Konsequenz gefehlt», sagte Captain Manuel Sollberger. Aufgrund der starken Playoff-Auftritte des Teams hat sich im und um den Verein in den letzten Tagen ungewohnte Dynamik entwickelt. Die sportliche Führung startete die Aktion «ä Mätteler», entwarf ein T-Shirt mit entsprechendem Aufdruck, welches der Identifikation mit dem UHCG dienen soll. «Es ist genial, alle im Verein blühen auf», sagte Sollberger. Der Aufbruchstimmung kommt umso mehr Bedeutung zu, als Grünenmatt seit Monaten mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat. «Nun können wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass der Verein über viele Talente verfügt und eine Zukunft hat», hielt der 28-Jährige fest. Entscheidung am Freitag? Am Freitag folgt in Sumiswald der sechste Vergleich; dem Favoriten bietet sich die Chance, die Serie für sich zu entscheiden. «Grünenmatt spielt unglaublich diszipliniert, aber punkto Qualität sind wir überlegen», sagte Wilers Verteidiger Simon Bichsel. «Zuletzt haben wir bei fünf gegen fünf dominiert, dies stimmt mich zuversichtlich», ergänzte Christoph Hofbauer. Manuel Sollberger verkündete derweil wenig überraschend, dass Grünenmatt «alles daransetzen wird, ein Entscheidungsspiel zu erzwingen». Weil die Spielleiter in dieser Serie bei der Regelauslegung zuweilen unterschiedliche Massstäbe anwenden, dürfte die Partie zum Vabanquespiel werden, in welchem nicht nur Qualität und Kondition, sondern auch Cleverness und Nervenstärke entscheiden werden.Reto Kirchhofer>
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