Der Kanton zeichnet fünf vorbildliche Wohnbauprojekte aus
WEttbewerbZum letzten Mal zeichnete der Kanton vorbildliche Wohnbauprojekte aus. Die Preisträger sind Bern, Ostermundigen, Vechigen, Biel/Nidau und Uetendorf.
«Hüsli bauen kann jeder, gut bauen hingegen nicht», sagte Regierungsrat Christoph Neuhaus anlässlich der fünften und letzten Preisvergabe im Wettbewerb «Entwicklungsschwerpunkte Wohnen». Insgesamt zwölf Projekte wurden dieses Jahr eingereicht. Deren fünf prämierte die Fachjury unter der Leitung von Christoph Neuhaus. Der 2007 vom Grossen Rat gesprochene Rahmenkredit ist damit aufgebraucht. Im nächsten Jahr wird es keinen weiteren Wettbewerb geben. Unter den Preisträgern befinden sich drei Projekte aus der Agglomeration und zwei aus dem ländlichen Raum. Je 200000 Franken erhalten die Stadt Bern, Biel/Nidau und Ostermundigen. In Bern überzeugte die bevorstehende Sanierung der Scheibenhäuser im Tscharnergut die Jury. Stadtpräsident Alexander Tschäppät freute sich über diese letzte Auszeichnung «fast am meisten»; Bern befand sich jedes Mal unter den Preisträgern. «Das Tscharnergut litt lange unter Imageproblemen», sagte er. Nun erlebe das riesige erste autofreie Wohnquartier der Schweiz eine Art Revival. Die Jury lobte die vorausschauende Planung für die Sanierung. Sie soll laut Stadtplanungsamt ungefähr Mitte des laufenden Jahrzehnts beginnen. In den 760 betroffenen Wohnungen leben zwischen 1500 und 2000 Menschen. Biel und Nidau wurden für die geplante Überbauung am See «AGGLOlac» ausgezeichnet. Da überzeugte die Jury die Vision, noch gebe es aber einige Hürden zu überwinden. Ostermundigen erhält Geld für die Überbauung des ehemaligen Schiessplatzes Oberfeld. Von den 600 Wohnungen wird ein Teil als autofreies Wohnen geplant. Gemeindepräsident Christian Zahler zog ein erstes positives Fazit des Nutzungsbonus von zehn Prozent, der dann gewährt wird, wenn mit Minergiestandard gebaut wird. «Er wird mittlerweile auf dem ganzen Gemeindegebiet konsequent genutzt.» Im ländlichen Raum konnte die Gemeinde Vechigen punkten. Sie wurde ausgezeichnet für die Bebauung des frei werdenden RBS-Gleisfeldes im Zentrum von Boll. Sie erhält 125000 Fran-ken. Gemeindepräsident Walter Schilt freute sich über den willkommenen Support vor der anlaufenden Mitwirkung. Die Anfänge dieser Überbauung reichten bis ins Jahr 1957 zurück. «Aber ich bin froh, dass das Gebiet erst heute überbaut wird. Früher wäre dies wohl kaum in der heutigen Qualität geschehen», sagte er. Uetendorf erhält 75000 Franken für den unmittelbar vor dem Spatenstich stehenden Wohnpark Jungfraustrasse. Hier überzeugte die Jury die Nachverdichtung eines Einfamilienhausquartiers. Für Kantonsplanerin und Jurymitglied Katharina Dobler ist genau dies eine Herausforderung für die Zukunft: «Die Verdichtung nach innen ist die Antwort auf die fortschreitende Zersiedelung.» Christoph Aebischer>
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